Die Plattenbauten von Rostock Groß-Klein stehen seit Jahren als Synonym für soziale Herausforderungen, Armut und Perspektivlosigkeit. Doch hinter den grauen Fassaden stecken Geschichten, die mehr Tiefgang haben, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Die Bürgergeld-Doku „Hartz und Herzlich“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben der Bewohner zu begleiten.
Protagonist Damian kämpft vor Ort nicht nur mit finanziellen Problemen, sondern auch mit seiner eigenen Identität – dies könnte ihn nun sogar bei seiner Jobsuche behindern.
Bürgergeld-Empfänger kämpft mit Problemen
Damian, 25 Jahre alt und Bürgergeld-Empfänger, befindet sich mitten im Bewerbungsstress. Doch es ist nicht nur die Jobsuche, die ihn beschäftigt – Damian ist Trans und fürchtet die Reaktionen zukünftiger Arbeitgeber. „Wir Transmänner und -frauen haben es sowieso sehr schwer, was Arbeit betrifft“, sagt er offen. Diese Sorge teilt er nicht allein, wie Gespräche mit anderen Transmännern zeigen.
In einer Welt, die immer noch nicht bereit ist, Vielfalt in jeder Form zu akzeptieren, steht Damian vor einer doppelten Herausforderung: Sich beruflich zu behaupten und zugleich seine Identität zu verteidigen.
Bürgergeld-Empfänger im Dilemma
Eine weitere Hürde: In Kürze steht für Damian eine wichtige geschlechtsangleichende Operation an, auf die er bereits zwei Jahre wartet. Doch der Eingriff würde ihn für sechs Monate aus dem Berufsleben reißen. „Arbeit geht jetzt erst einmal vor“, erklärt Damian schweren Herzens und denkt sogar darüber nach, die lang ersehnte OP aufzuschieben.
+++Bürgergeld-Empfänger nur im Stress: Für Putzen bleibt da keine Zeit+++
Trotz aller Widrigkeiten hat Damian einen klaren Traum: Er möchte eine Ausbildung zum Garten- und Landschaftsbauer machen. Familiären Rückhalt bieten dem momentanen Bürgergeld-Empfänger zum Glück seine Mutter, Tante und Oma.
Alles Wissenswerte zum Bürgergeld
Die ganze Folge der Bürgergeld-Doku „Hartz und Herzlich“ lief am 3. Dezember auf RTL2.