Die Entscheidung, ein Kind bekommen zu wollen, sollte wohl überlegt sein. Schließlich übernimmt man eine riesige Verantwortung, wenn ein kleines Lebewesen in einem heranwächst. Bei manchen Menschen jedoch hat man ab und an das Gefühl, dass sie das mit der Verantwortung nicht so hundertprozentig genau nehmen. Beziehungsweise gar nicht einschätzen können, was da eigentlich so auf sie zukommt.
So wie im Fall der Bürgergeld respektive Hartz4-Empfänger Leon (21) und Melanie (24).
Die RTL-Zwei-Sozialreportage „Armes Deutschland“ begleitet das junge Paar in seinem Alltag. Und dabei kommen erschreckende Dinge zum Vorschein. Doch beginnen wir von vorne. So leben die beiden Arbeitslosen von insgesamt 926 Euro Hartz 4 (Die Sendung „Armes Deutschland: Ein Kind aus Langeweile“ wird von RTL Zwei am 26. März 2024 ausgestrahlt, wurde aber bereits vor Einführung des Bürgergeldes gedreht).
Bürgergeld: Arbeitslose bekommt Kind aus Langeweile
Lange werden die beiden Sozialhilfe-Empfänger jedoch nicht mehr zu zweit bleiben. Melanie ist im achten Monat schwanger, erwartet bald ihr Baby. Ein Kind aus Langeweile, wie sie erschreckend offen zugibt.
++ Bürgergeld-Empfängerin lebt von 200 Euro: „Bin ja dumm wie Stroh“ ++
„Also ich bin jetzt im achten Monat schwanger. Mutter zu werden ist Standard“, tönt die 24-Jährige. Und weiter: „Ich habe mich bewusst dafür entschieden, ein Kind zu bekommen, um eine neue Herausforderung in meinem Leben zu haben, weil mir sonst langweilig geworden ist, die ganze Zeit zuhause zu sein.“
Nun stört das Jobcenter nicht mehr
Sie lebe mit ihrem Partner einfach ins Leben hinein, schildert die Arbeitslose. Ob ein Kind da die richtige Lösung ist, scheint nicht nur fragwürdig, sondern ist es auch zweifelsohne. Und doch: Einen weiteren Vorteil hat die Schwangerschaft noch für Melanie. Das Jobcenter lasse sie nun erst einmal in Ruhe. „Weil sie mir nichts tun können. Die können nicht sagen, geh arbeiten, weil ich schwanger bin“, so die 24-Jährige.
Alles Wissenswerte zum Bürgergeld
Wichtig zu betonen: Fälle wie der von Melanie sind die Ausnahme. Die meisten Sozialhilfe-Empfänger wollen schnellstmöglich wieder in Lohn und Brot kommen.