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Bürgergeld: Arbeitslose tönt – „Staat ist für mich ein Stück Scheiße“

Ein arbeitsloses Paar lebt in einem heruntergekommenen Haus. Doch warum mieten sie keine normale Wohnung an?

Heike Achim
u00a9 RTL II, TMG, Odeon Entertainment

Hartz und Herzlich & Armes Deutschland: Was ist Fake und was nicht?

Millionen sehen bei den Shows von "Hartz und Herlich" oder "Armes Deutschland" Menschen zu, die ganz unten sind. Wir zeigen in diesem Video, was an den Formaten echt ist und was nicht.

Es sind Zustände, unter denen man eigentlich kaum leben kann. In Schlanstedt im Landkreis Harz wohnen die Langzeitarbeitslosen Achim und Heike. Die beiden „Armes Deutschland“-Protagonisten leben von 175 Euro Hartz4 (Folge wurde vor Einführung des Bürgergeldes gedreht) in der Woche.

Wirklich sesshaft sind die beiden jedoch nicht, wie es in der RTL-Zwei-Bürgergeld-Doku heißt. Sie wohnen nämlich nicht in normalen Wohnungen, eher in einem praktisch unbewohnbaren Haus. Überall liegt Schrott herum, eine Strom- oder Wasserversorgung gibt es nicht.

Bürgergeld-Doku zeigt das Leben von zwei Langzeitarbeitslosen

Problem auch: Die beiden haben keinen normalen Mietvertrag abgeschlossen, bewohnen das Haus lediglich mit einer Nutzungsgebühr. Das bedeutet, dass das Amt die Miete nicht übernimmt. Eine Tatsache, die Heike extrem aufregt. „Der Staat macht doch, was er will. Wir sind doch praktisch nur seine Diener. Wenn wir nicht spuren, gibt es gar nichts. Die sollen mal ganz still sein“, schimpft die Langzeitarbeitslose.

Darum wollen sie nun umziehen. „Wir ziehen jetzt aus hier, haben ein ganzes Haus. Da ist Wasser, da ist Strom, da ist alles“, schwärmt Achim. Und weiter: „Wir haben da über 500 Quadratmeter Wohnfläche.“

Arbeitslose wohnen mit 31 Tieren zusammen

Doch warum wohnen die beiden nicht in einer normalen Wohnung zur Miete? Da gibt es 31 kleine Gründe. So sind die beiden stolze Besitzer von 25 Meerschweinchen und sechs Katzen. „31 kleine, zusätzliche Gründe, warum Achim und Heike keinen angemessenen Wohnraum finden“, wie es in der RTL-Zwei-Doku heißt.



So eine normale Wohnung zu finden, die das Jobcenter auch bezahlen würde, dürfte schwer werden. Dabei möchte die 50-jährige Heike ihre Tierliebe zum Beruf machen. Sie würde gerne einen Tierschutzverein gründen. Ein hehres Ziel. Es gebe so viele Tiere, die wie ein „Stück Müll“ behandelt würden. Diesen würde sie gerne helfen. „Es gibt Tiere, die einfach wie ein Stück Müll weggeworfen werden. Müll. Tiere sind ja keine Tiere, die sind ja auch keine Lebewesen, das ist einfach ein Gegenstand, der weggeworfen wird. Der wird vom Staat auch als Müll bezeichnet. Ein Tier hat kein Recht, ein Tier ist für den Staat ein Stück Scheiße. Und deswegen ist auch der Staat für mich ein Stück Scheiße“, so die Arbeitslose. Woher sie diese Erkenntnis erlangt hat, bleibt jedoch ihr Geheimnis.