Die Ärzte rocken seit Jahrzehnten Bühnen im ganzen Land. Mit mal lustigen, mal ernsten Texten und Themen haben sie sich eine breite Fanbase erspielt – und das inzwischen in mehreren Generationen.
Auf dem Tempelhofer Feld in Berlin spielten Bela, Farin und Rod jetzt drei Konzerte am Stück. Dabei verfolgten sie ein besonderes Konzept – nicht nur auf der lauten Bühne, sondern auch auf dem stillen Örtchen. Unser Partnerportal „BERLIN LIVE“ war vor Ort dabei.
Die Ärzte: Das mussten einige Fans zweimal lesen
Auf dem ehemaligen Flughafen im Herzen der Hauptstadt waren für die Die-Ärzte-Shows zahlreiche herkömmliche Dixi-Klos aufgestellt. Doch an manchen Stellen standen auch andere mobile Toiletten – und die funktionierten auch anders. Schilder klärten direkt daneben auf: „Dein Kot und Urin sind wertvoll: Daraus gewinnen wir Nährstoffe wie Phosphor und produzieren neuen Dünger für Pflanzen. Zack, Kreislauf geschlossen.“
+++ „Dschungelcamp“: Als Giulia Siegel DAS hört, brechen bei ihr alle Dämme +++
Zwischen zwei Songs präzisierte Die-Ärzte-Drummer Bela B. das ganze Konzept noch ein wenig. „Wir wandeln euren Urin um in neuen Dünger. Und man hat uns Backstage gesagt, es wird nicht genug gepisst hier“, rief er der jubelnden Menge zu. Ein wenig ratlos wirkte das eine oder andere Gesicht aber doch.
Alles Teil eines großen Konzepts
Wer flüchtig hinsieht, mag das für einen billigen Trick halten, damit die Leute mehr trinken. Doch die Umsätze der Getränkestände hatten Die Ärzte nicht im Sinn. Vielmehr stand auch die Toilettensituation innerhalb eines Gesamtkonzepts: Nämlich die Konzerte möglichst nachhaltig zu gestalten.
Der Strom kam aus erneuerbaren Energien, die Verpflegung war komplett vegetarisch und wurde in recyclebaren Tellern serviert. Die Ausscheidungen der Besucher waren da nur die Spitze des Eisbergs. Mit welcher Aktion Die Ärzte gemeinsam mit ihren Fans noch etwas Bleibendes erschaffen haben, lest ihr im Artikel von „BERLIN LIVE“.