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„Die Passion“: Ostergeschichte modern inszeniert – Zuschauerin irritiert DIESE Szene: „Hat nicht gepasst“

„Die Passion“: Ostergeschichte modern inszeniert – Zuschauerin irritiert DIESE Szene: „Hat nicht gepasst“

Die Passion

RTL: So fing beim Sender alles an

„Die Passion“: Ostergeschichte modern inszeniert – Zuschauerin irritiert DIESE Szene: „Hat nicht gepasst“

RTL: So fing beim Sender alles an

Der private TV-Sender RTL ging am 2. Januar 1984 in Deutschland auf Sendung. Damals hieß der Sender RTL plus. Die Abkürzung „RTL“ leitet sich aus der Bezeichnung „Radio Television Luxembourg“ ab. Der TV-Sender entstand als Ableger des deutschsprachigen Radioprogramms „Radio Luxemburg“.

Knapp 5000 Zuschauer waren am Mittwoch (13. April) in Essen und haben sich das Live-Event von RTL „Die Passion“ vor Ort angesehen. Dabei wurden die letzten Tage von Jesus durch bekannte Schauspieler und Sänger modern inszeniert.

Den Darstellern ganz nah waren auch Dorothee (56) und Theresa (20). Gegenüber DER WESTEN hat das Mutter-Tochter-Gespann seine Eindrücke zu „Die Passion“ in Essen verraten.

„Die Passion“: Mutter und Tochter ragen aus der Menge hervor – DAS ist der Grund

Ab 20:15 Uhr saßen rund drei Millionen Menschen gespannt vor dem Fernseher und haben die modern aufgeführte Leidensgeschichte von Jesus verfolgt. Ganze zwei Stunden zuvor füllte sich bereits der Burgplatz in Essen.

Nach und nach versammelten sich die Zuschauer vor Ort. Der Kampf um die besten Plätze war schnell entfacht. Einen Platz direkt an der Bühne sicherten sich auch Dorothee und Theresa. Und das Mutter-Tochter-Duo stach in der Menschenmenge etwas hervor. Denn während Mutter Dorothee ihre kurzen Haare offen trug, hatte Tochter Theresa ein Kopftuch auf.

„Ich finde es gut, dass wir heute zusammen bei dem Event sind. Dass jeder auch mal über den Tellerrand schaut. Aber wir fallen natürlich zusammen auf. Wenn sie mit ihrem Kopftuch zu mir Mama sagt, dann schauen sich die Leute erstmal irritiert um“, erklärte Dorothee mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht.

„Die Passion“: Mutter und Tochter mit großen Erwartungen vor Show-Beginn

Beide sind Deutsche und ursprünglich Christen. Doch Tochter Theresa ist aus Überzeugung im Alter von nur 15 Jahren zum Islam konvertiert. Seitdem trägt sie in der Öffentlichkeit Kopftuch. Und obwohl beide die Show aus zwei verschieden Perspektiven betrachteten, waren ihre Erwartungen kurz vor Beginn doch recht ähnlich:

„Mich als Christin hat einfach interessiert, wie man dieses schwierige und durchaus traurige Thema mit viel Musik auf die Bühne bringen kann“ sagte Mutter Dorothee vor der Show und ergänzte: „Ich stelle mir nicht vor, dass es jetzt eine Bespaßung an sich wird. Also kein Riesenspektakel mit vielen lustigen und lachenden Menschen. Ich hoffe, dass man die ursprüngliche Geschichte nicht aus den Augen verliert.“

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Noch mehr zu „Die Passion“:

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Und auch die 20-Jährige stellte klar: „Nur weil ich konvertiert bin, heißt das nicht, dass ich die christliche Geschichte nicht interessant finde oder mich zumindest ein Stück weit damit identifizieren kann. Ich hoffe, dass es auch ein bisschen geschichtlich bleibt und nicht ein komplett neuer Film daraus gemacht wird. Sondern dass auch die Message ankommt.“

„Die Passion“: Christin zieht deutliches Fazit – DIESE Szene „hat nicht gepasst“

Dann ging es los. Showmaster Thomas Gottschalk leitete das Publikum den ganzen Abend über durch die 2000 Jahre alte Geschichte von Jesu Tod bis zu seiner Auferstehung. Unter den Darstellern waren prominente Namen wie Alexanders Klaws in der Rolle des Jesus oder Henning Baum, der als Pontius Pilatus das Todesurteil über Gottes Sohn aussprach.

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Die Hauptrollen von „Die Passion“:

  • Thomas Gottschalk als Erzähler
  • Alexander Klaws als Jesus
  • Ella Endlich als Maria
  • Laith Al-Deen als Petrus
  • Mark Keller als Judas
  • Henning Baum als Pontius Pilatus

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Nach über zwei Stunden war das Schauspiel vorbei. Von den Zuschauern gab es Applaus, doch Dorothees Begeisterung hielt sich in Grenzen: „Ich muss das tatsächlich noch etwas sacken lassen. Jetzt kennt man die ganzen Popsongs und verbindet vielleicht die ein oder andere Lebenssituation damit. Aber mir ist es wirklich schwergefallen, mich darauf einzulassen, dass das Thema so in die Moderne übertragen wurde“, gestand die 56-jährige Christin nach der Show.

Hatte sich ihre Befürchtung, dass die Ostergeschichte zu sehr verfälscht werden könnte, etwa bewahrheitet? „Es ist im Rahmen geblieben mit der Verfälschung. Aber eine Situation ist mir ganz unangenehm in Erinnerung geblieben. Als der Alexander Klaws als Jesus in das Polizeiauto gebracht wird und die Karrenbauer da sitzt, das hat mich einfach gestört. Das hat nicht gepasst. Das war mir dann zu modern“, lautete das Urteil von Dorothee. Schauspielerin Katy Karrenbauer wurde als „Walter“ in der Serie „Hinter Gittern – Der Frauenknast“ deutschlandweit bekannt.

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„Die Passion“ am Thema vorbei?

Die Emotionen blieben für die Wittenerin oftmals auf der Strecke. „Die Emotionen kamen nur dann rüber, als die Menschen, die das Kreuz getragen haben, ein bisschen von ihrem Leben erzählt haben. Das war wirklich der einzige Moment, wo Emotionen aufkamen. Alles andere kam gefühlstechnisch bei mir nicht an.“ Während der Übertragung wurde in einer Prozession ein 250 Kilo schweres Kreuz quer durch die Essener Innenstadt bis hin zum Platz vor der Bühne getragen. Mit Live-Schalten vom Burgplatz zum Kreuz wurden immer wieder Stimmen von Kreuzträgern eingefangen.

Auch Tochter Theresa war davon berührt. Während einige Details der Show ihr negativ auffielen: „Die Verbindung mit den Liedern hat mir gefallen, aber dieser Bezug zu der modernen Welt hat mir gar nicht gefallen. Zum Beispiel die Szene vorm Bahnhof oder dass sie das letzte Abendmahl in einem Restaurant zu sich genommen haben, da konnte ich nicht wirklich was mitanfangen. Auch die Inszenierung mit der Polizei – solche Details haben für mich die ursprüngliche Geschichte ein bisschen kaputt gemacht“, lautete ihr Resümee.

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Alles in allem hatten die beiden aber einen schönen Abend und zogen ein positives Fazit. Denn trotz aller Kritik sehen Mutter und Tochter in der modernen Darstellung der Leidenszeit Jesu eine große Chance: „Ich glaube viele junge Leute haben mit Religion gar nichts mehr am Hut und interessieren sich auch nicht für Geschichte. Geh mal einer bei den Jugendlichen nachfragen, was an Ostern überhaupt passiert ist. Ich glaube, da muss sich was tun. Und von dem Aspekt aus, finde ich es ganz gut, dass man versucht, diese Geschichte in die heutige Zeit zu tragen“, fasste Mutter Dorothee zusammen.