Eigentlich sollten es gute Neuigkeiten sein, als die Veranstalter von „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ das Line-up für die diesjährige Festival-Session bekannt gaben. Unter ihnen ist auch die Band „Die Toten Hosen“. Doch stattdessen gab es große Aufruhr.
Einige eingefleischte Festival-Gänger kündigten sogar an, die Zwillingsevents zu boykottieren. Grund dafür ist die US-amerikanische Metal-Band „Pantera“, die in der Vergangenheit durch rassistisches Verhalten auffiel. Sie werden ebenfalls offiziell bei „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ auftreten. „Die Toten Hosen“ sind nun außer sich deswegen.
„Die Toten Hosen“: Band ist außer sich vor Wut
In die Schlagzeilen geriet vor allem „Pantera“-Frontman Phil Anselmo, der im Jahr 2016 bei einem Konzert den Hitlergruß gezeigt hatte. Die Veranstalter der beiden Festivals haben nun trotzdem dafür plädiert, der Band eine Chance zu geben. Und genau hier liegt für „Die Toten Hosen“ das Problem.
Auf Instagram verfassen sie einen langen Post, schreiben ihren Unmut und ihre Wut nieder. „Als wir zugesagt haben, dieses Jahr auf den Festivals zu spielen, war von Pantera noch keine Rede. Wir hatten die Band bislang auch nicht auf dem Schirm, weil sie musikalisch nie unsere Baustelle war, und mussten den Sachverhalt für uns erst einmal recherchieren.“ Das haben Campino und Co. offensichtlich getan.
Denn weiter heißt es in ihrem Post: „Um es kurz zu machen: Das Video, das den offensichtlich besoffenen Anselmo 2016 beim Hitler-Gruß und dem Rufen einer rassistischen Parole zeigt, ist abstoßend und widerlich.“ Er hätte sich zwar längst dafür entschuldigt, doch „Die Toten Hosen“ zweifeln an der Ernsthaftigkeit dabei.
Die deutsche Band betont deshalb noch einmal, welche Linie sie selbst fährt: „Wie bekannt, sind wir seit jeher mit klarer Kante gegen Rechts und Rassismus unterwegs.“
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„Rock am Ring“ und „Rock im Park“ findet dieses Jahr vom 2. Bis 4. Juni am Nürburgring statt.