Veröffentlicht inPromi-TV

„Dschungelcamp“-Star Timur rechnet mit Reality-TV ab: „Ist alles andere als echt!“

Für Kandidat Timur Ülker ist das „Dschungelcamp“ vorbei. Jetzt rechnet der GZSZ-Schauspieler mit Reality-Formaten ab.

Dschungelcamp-Star Timur Ülker lässt kein gutes Haar an Reality-TV.
© RTL

Dschungelcamp: Die tragischsten Schicksale der Ex-Teilnehmer

In diesem Video blicken wir auf die tragischen Schicksale ehemaliger Kandidaten des RTL-Dschungelcamps.

Für GZSZ-Star Timur Ülker ist die Zeit im „Dschungelcamp“ nun vorbei. Zusammen mit Edith Stehfest musste der Kandidat am Samstagabend (08.02.) das Camp und damit die Show verlassen und hat nun keine Chance mehr auf die berühmte Dschungelkrone. Es war sein erstes Reality-Format für den Schauspieler, der daraus seine ganz eigenen Schlüsse zieht.

Denn einen Tag nach seinem Dschungel-Aus lässt der „Dschungelcamp“-Star kein gutes Haar an Reality-TV. Im Interview erzählt uns der 35-Jährige, warum er das Genre nicht mag und warum er jetzt nie wieder Toiletten putzen will.

„Dschungelcamp“-Star Timur rechnet mit Reality ab

Wie geht es dir?

Timur: Mir geht’s gut, ich habe den Dschungel überstanden, ich habe eine Gladiator-Wunde an der Nase… aber sonst bin ich happy und habe mich einfach super gefreut, meine Familie wieder endlich in die Arme zu nehmen und nie wieder loszulassen.

Halbfinale, bist du enttäuscht oder erleichtert?

Ich dachte vorab, was habe ich zu bieten? Ich bin der Timur Ulker, der GZSZ-Soapie-Schwiegermutters-Liebling – und dachte, ich fliege da sehr schnell raus. Aber ich bin superglücklich, dass ich so weit gekommen bin.

Hast du eine Idee, warum es nicht gereicht hat kurz vor knapp?

Ganz ehrlich, ich habe natürlich Dinge in meinem Kopf. Aber am Ende stecke ich nicht in den Köpfen der Zuschauer und natürlich in denen der Produktion. Die hat ja auch immer noch ein bisschen redaktionelle Mitsprache und nobody is perfect, das ist gut so, das macht uns alle perfekt. In dieser Reality-welt, habe ich festgestellt, dass ich mich da auch gar nicht so wohlfühle.

Hiermit ziehe ich mich aus der Reality-Welt zurück. Es war ein kometenhafter Einstieg, aber hiermit ziehe ich mich zurück.

+++ Nach „Dschungelcamp“-Aus: Edith packt aus – „Das war fernab von Gut und Böse“ +++

Was war denn deine schönste Erfahrung?

Ich dachte, dass man im Camp gegen die ganzen Ängste kämpft, nach den Sternen kämpft, aber im Prinzip war das ein Kampf mit sich selbst. Das war die schönste Erkenntnis, dass ich das Gefühl hatte, über mich hinauszuwachsen. Ich bin als Timur Ülker reingegangen und bin als Timur Ülker Version 55.0 rausgekommen und darüber bin ich sehr glücklich.

Was war deine schlimmste Erfahrung?

Die lustige schlimme Erfahrung ist, der Posten Gas-Wasser-Scheiße. Wir haben die Toiletten immer gereinigt, ich und der Pierre. Das war mit Abstand die unangenehmste Erfahrung und ich werde wahrscheinlich nie wieder Toiletten einigen. Aber dann auch festzustellen, dass dieses Reality-Konstrukt… der Begriff Reality bedeutet ja real und davon habe ich wenig erfahren. Das ist Entertainment, ich verstehe das ja auch alles, aber das war nicht meins.

Was machst du jetzt als Erstes?

Ich möchte mit meiner Familie viel erleben, meinen Kindern ganz viele Sachen kaufen, mit meiner Verlobten Zeit verbringen, vielleicht auch über Hochzeitspläne reden und mal gucken, wie wir das Ganze angehen. Und ich möchte mir morgen ein Tattoo stechen lassen vielleicht.

Wie viel hast du abgenommen?

Siebeneinhalb Kilo habe ich abgenommen. Ich habe jeden Tag Sport gemacht und habe versucht, mich in shape zu halten, aber man nimmt ja viel ab.


Auch interessant: „Dschungelcamp“-Star Maurice perplex: „Wusste gar nicht, dass man sich lustig gemacht hat“


Wem gönnst du den Sieg am meisten?

Das ist ne Frage, das war ja auch großes Thema beim Spiel am Abend vor meinem Rauswurf. Da habe ich mich ganz klar dagegen entschieden, dieses Spiel so mitzuspielen. Weil ich nicht wusste, ob dieses Spiel echt ist, ob da wirklich dann diese eine Person rausfliegt. Und zum anderen, bin ich da als Teamplayer reingegangen. Klar, man ist Konkurrenz, aber trotzdem kann man ja als Teamplayer agieren. Denn nicht wir entscheiden, wer rausfliegt, das Publikum. Und wir müssen uns da nicht gegenseitig fertigmachen.

Deshalb liegt es nicht in meiner Entscheidung, wer es am meisten verdient hätte. Das Publikum entscheidet. Und dabei will ich es auch belassen. Alle drei Leute haben es verdient.

Du hast immer wieder betont, dass du dir das Dschungelcamp anders vorgestellt hast. Wie hast du es dir vorgestellt und wovon warst du so schockiert?

Ich habe es mir anders vorgestellt, ich dachte nicht, dass die Hungersnot, die man hat und der Schlafmangel und die ganze Freilandschaft so wenig zum Problem wird, sondern der Kampf mit mir selbst. Und dass der Kampf mit den Mitbewohnern so ein großes Ding wird. Davon war ich schockiert. Das war erst mal ein Schock, aber ich habe auch gemerkt, wie viel in mir passiert und was sich da verändert. Jetzt bin ich super happy, ich habe mich als Mensch auf jeden Fall weiterentwickelt.

Zum Ende musstest du dich harten Vorwürfen stellen, dass du eine „Show“ abziehen würdest. Wer war aus deiner Sicht der größte „Fake“ im Camp?

Das habe ich seit Tag 1 gehört, du bist doch ein Schauspieler. Ich beschreibe das immer anhand eines Gynäkologen. Ein Gynäkologe, der den ganzen Tag in der Praxis ist, kommt ja nicht nach Hause und macht genau weiter, was er in der Praxis gemacht hat und fängt an, die Leute zu untersuchen. Der legt den Mantel ab und geht nach Hause und lebt sein Leben.

Ich bin auch nur ein Mensch und habe die Absicht gehabt, als Timur Ülker reinzugehen. Zum Beispiel: Keiner weiß, ich habe mein Leben lang Haarverdichtungspulver in meinen Haaren gehabt. Das hätte ich als Luxusartikel mitnehmen können. Keiner hat mich so in der Öffentlichkeit gesehen, keiner hat meinen Kampf gegen die Wut, die Trauer, die Verzweiflung gesehen, weil es einfach die purste Form war, und darauf bin ich sehr stolz. Natürlich ist es leicht zu sagen, dass ich Schauspieler war. Auf der anderen Seite bin ich kein Reality-Star.  

Es gibt ja Leute, die sind von Reality-Format zu Reality-Format gehüpft und wissen ganz genau, wie der Hase läuft. Da könnte man ja auch sagen, ist nicht echt. Und Reality, habe ich festgestellt, ist alles andere als echt.

Du hattest ja eine Auseinandersetzung mit Maurice. Bist du ihm schon begegnet?

Ich habe Maurice bei meiner Ankunft gesehen, er hat draußen gewartet. Wir haben uns die Hand gegeben. Da gibt es bestimmt noch Klärungsbedarf, aber das klären wir unter uns. Ich habe mit Maurice gar kein Problem.



Was war dein Plan vor dem Dschungeleinzug?

Ich bin absoluter Teamplayer, das ist doch eine positive Eigenschaft. Ich habe versucht, Streitigkeiten zu klären, ich habe mich für Leute eingesetzt, wo ich gemerkt habe, die werden zu Unrecht behandelt. Wenn man mich dafür bucht als Timur Ülker, dann bekommt man mich auch als Timur Ülker, da verstelle ich mich nicht. Das werde ich für kein Format machen, auch wenn das jetzt mein letztes Reality-Format war.