Bereits der Vorentscheid zum ESC 2022 sorgt hierzulande für großen Wirbel. Während das Finale in Turin erst am 14. Mai stattfindet, erhitzen sich die Gemüter einiger Musiker schon jetzt.

Zahlreiche Künstler haben sich bei der ARD für den ESC-Vorentscheid beworben, doch am Ende fiel die Wahl auf bisher unbekannte Newcomer. Diese Entscheidung der Jury sorgt nicht nur bei den Musikern selbst für Kopfschütteln.

Ikke Hüftgold schießt nach ESC-Absage gegen die ARD: „Viel Weichspül-Kram“

Der „Eurovision Song Contest“ (ESC) steht für Diversität, Inklusion und kreative Freiheit. Ob Pop, Rock, Hip-Hop, Schlager oder Folklore: Beim internationalen Musikwettbewerb setzt man auf Vielfalt. Auch die ARD versprach den Fans eine Auswahl an unterschiedlichen Künstlern.

Bei den sechs ausgewählten Acts handelt es sich um meist Mitte 20-Jährige, die sich auf Popmusik spezialisiert haben. Für Schlagerstars wie Ikke Hüftgold bleibt da kein Platz.

Der 45-Jährige ist stinksauer, nachdem seine Bewerbung von der ARD abgelehnt wurde: „Ich bin rausgeflogen beim ESC! Jetzt haben wir relativ viel Weichspül-Kram, was ja schön ist, aber die Vielfalt, die der NDR versprochen hat, hat er leider nicht geliefert.“

„Das ist die Entscheidung der sehr erzkonservativen Intendanten des NDR und der ARD. Und das wird dieses Jahr wahrscheinlich auch wieder nach hinten losgehen! Ohne, dass ich die Acts da schlecht rede”, wird der Ballermann-Star vom SWR-Schlager bei Instagram und Facebook zitiert.

Schlager-Fans empört über ESC-Vorentscheid: „Man muss mal etwas Neues versuchen“

Mit dieser Meinung steht Ikke längst nicht allein da. Auch die Schlager-Fans sind zutiefst enttäuscht davon, dass man dem „Dicke Titten, Kartoffelsalat“-Sänger nicht wenigstens eine Chance gegeben hat.

Im Netz häufen sich deshalb nun kritische Kommentare:

„Deutschland war immer am besten, wenn die Beiträge etwas bekloppt waren! Ich sage nur Stefan Raab oder Guildo Horn.“
„Er hat so recht. Man muss mal etwas Neues versuchen, bisher klappt es ja nicht wirklich beim ESC.“
„Ja, siehe Stefan Raab, er hat etwas Neues/anderes gebracht und war immer gut dabei.“

Hierbei geht es nicht nur darum, dass man einen Malle-Star nicht zum ESC schicken will, sondern die Tatsache, dass immer wieder auf dieselbe Art von Musik gesetzt wird. Das bekam zuletzt auch die Metalcore-Band „Eskimo Callboy“ zu spüren. Ihre Bewerbung wurde ebenfalls abgelehnt.

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Und auch die ESC-Gewinner der vergangenen Jahre zeigen: Etwas Abwechslung hat noch nie geschadet. Im vergangenen Jahr holte sich die italienische Rockband „Maneskin“ den Titel und 2006 konnte die finnische Heavy-Metal-Band „Lordi“ alle von sich überzeugen.