Erst waren sie berüchtigt, später sogar berühmt: Die Familie Ritter aus Köthen in Sachsen-Anhalt. 26 Jahre lang begleitete „Stern TV“ Karin Ritter und ihre Familie. Ein Leben geprägt von Naziverherrlichung, Gewalt, Alkoholismus und Armut. 2021 starb Karin Ritter. Doch was wurde eigentlich aus ihren Söhnen Norman und Rene?
Die beiden Söhne von Karin Ritter wurden ebenfalls im Zuge der „Stern TV“-Dokumentation bekannt. Gewalt, Rassismus, Rechtsradikalismus, Alkoholismus – Norman und Rene standen ihrer Mutter ins Nichts nach.
Was wurde aus Familie Ritter aus Köthen?
In einem Video, das „Stern TV“ im August 2021 veröffentlichte, wurden die beiden nochmals in den Mittelpunkt gerückt. Sie sind von Gewalt und Alkoholismus gezeichnet. Norman hat bereits eine schwere Leberzirrhose, Rene landete im Maßvollzug, hat zu diesem Zeitpunkt bereits eine Langzeittherapie hinter sich.
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Während sich bei Rene Ritter die Spur verläuft, tauchte von Norman noch in diesem Jahr ein Video bei TikTok auf. Es zeigt augenscheinlich Norman Ritter. Unter dem Video-Titel „Jeder hat eine zweite Chance verdient“, wird der Sohn von Karin gefragt, ob er nun in Krefeld wohne. „Na sicher wohne ich in Krefeld“, lallt Norman in die Kamera. In der linken Hand hält er eine Bierflasche.
Wohnt Norman Ritter in Krefeld?
Auch die „Bild“ berichtete über das Video, konfrontierte damit auch die Justiz in Sachsen-Anhalt. Für die jedoch war der angebliche Umzug Ritters nach NRW eine Überraschung. „Offiziell ist in unseren Unterlagen immer noch die Justizvollzugsanstalt Burg bei Magdeburg als sein letzter Aufenthaltsort vermerkt“, erklärt ein Justizsprecher Ende Januar 2024 gegenüber der Zeitung.
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Dort hatte Norman die Corona-Jahre verbracht. Eigentlich, so heißt es in der „Bild“, sollte der 39-Jährige seine Alkoholsucht in einer Entzugsklinik behandeln lassen. Dort jedoch habe er gegen die Regeln verstoßen und wurde zurück in die Strafhaft versetzt.
In seiner neuen Heimat schien es Norman jedoch zumindest besser zu gefallen. „Alles gut, sagt er in dem Video weiter. Es ist besser wie Köthen. In Köthen hätte es mich bloß umgebracht. Hätte es mir wieder den Knast gekostet. Und da habe ich kein Bock mehr drauf.“
Allzulange hielt er es ohne Köthen dann aber doch nicht aus. Im März, so vermeldete es ebenfalls die Bild, sei er bereits zurück in Sachsen-Anhalt gewesen. „Ich bin wieder da, weil ich hier viel zu tun habe. Ich muss viele Kumpels tätowieren“, verkündete er gegenüber der Zeitung. Sogar einen Rettungseinsatz habe er schon wieder ausgelöst. „Ich war besoffen eingeschlafen und unterkühlt. Da kam der Rettungswagen. Später war ich sogar wieder für paar Tage in der Augustenstraße, da bin ich aber wieder rausgeflogen“, so Ritter. Alles beim Alten also.