Hat Gil Ofarim am 4. Oktober 2021 im Hotel „Westin“ in Leipzig eine Kette mit einem Davidstern getragen? Wurde der Sänger aufgrund dieses Symbols antisemitisch beleidigt? Eine Frage, die seit fast zwei Jahren Fans des Musikers, Medien und seit Kurzem auch das Landgericht Leipzig beschäftigt hat.
Seit Dienstag steht fest: Nein, Gil Ofarim, Sohn des israelischen Sängers Abi Ofarim, hat eine solche Kette an jenem Tag nicht getragen. Über zwei Jahre lang wollte er aber genau das allen Glauben machen. Behauptete felsenfest, dass er in eben jenem Hotel Opfer von Antisemitismus geworden sei. Ein Hohn für alle echten Opfer – ein Kommentar.
Gil Ofarim gesteht Lüge vor Gericht
Nach den Massakern der Hamas vom 7. Oktober registrierte der Bundesverband der Recherche- und Informationsquellen Antisemitismus, kurz RIAS, 994 antisemitische Vorfälle – 29 pro Tag! Ein dramatischer Anstieg von 320 Prozent.
++ Barbarische Videos aus Israel – sie schmerzen, aber wir müssen sie ertragen ++
Israelhasser marschieren offen und mit Genehmigung durch deutsche Straßen, jüdische Einrichtungen, unter anderem Grundschulen, werden von der Polizei überwacht, an Hochschulen wird antiisraelische Propaganda verteilt. Juden in Deutschland leben dieser Tage in Angst.
Mein Mitgefühl hat Gil Ofarim verspielt
In Zeiten wie diesen sollte allen Juden unser Mitgefühl gelten. Gil Ofarim hat mein Mitgefühl verspielt. Ofarim, der seine skrupellose Lüge lange Zeit aufrechterhalten hat, hätte diese spätestens nach dem Hamas-Massaker gestehen müssen. So hat er nichts zur aktuellen Debatte für die jüdische Gesellschaft beigetragen. Im Gegenteil.
Mehr Nachrichten:
Am Dienstag gab er endlich zu, gelogen zu haben – sich die antisemitische Attacke nur ausgedacht zu haben. In Richtung des geschädigten Nebenklägers sagte Ofarim: „Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen“. Diese Entschuldigung sollte er auch an alle Juden richten, die sich in ihrem Heimatland nicht mehr sicher fühlen. Aufrichtig und öffentlich.