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„Hart aber fair“ (ARD): Ampel-Gezänk wie vorm Scheidungsrichter – „Immer neue Ausreden“

Ampel-Zoff ohne Beißhemmungen im ARD-Talk „Hart aber fair“. Die Grünen gehen nun offenbar in die Offensive!

Ampel-Zoff bei Louis Klamroth ("Hart aber fair).
© IMAGO/Eibner

Neuer „hart aber fair“-Moderator: Das ist Louis Klamroth

Der deutsche Fernsehmoderator Louis Klamroth ist ab Januar 2023 das neue Gesicht von „hart aber fair“.

Und die regieren zusammen?! Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) nahm sich in der ARD-Sendung „Hart aber fair“ den liberalen Koalitionspartner vor. FDP-Fraktionschef Christian Dürr bekam die volle Breitseite bei der Debatte über die Wärmewende in Deutschland ab. Es scheint so, als wollen die Grünen nach den Debakel-Wochen rund um Robert Habeck und seinen Ex-Staatssekretär Patrick Graichen wieder aus der Defensive kommen.

„Hart aber fair“-Moderator Louis Klamroth ließ die Ampel-Bündnispartner am Montagabend zum Thema Energiewende aufeinander los. Und die Zuschauer erlebten ein Ampel-Zerwürfnis.

Ampel-Zoff ohne Beißhemmung bei „Hart aber fair“

Während Dürr immer wieder seinen Schlager der Technologieoffenheit spielte – und dabei wenig Antworten für die Gegenwart zu bieten hatte, war Göring-Eckardt auf Konfrontation eingestellt. „Was ich nicht akzeptiere, ist, dass man immer eine neue Ausrede dafür findet, weil man es eigentlich nicht will“, haute sie auf den ARD-Tisch. Da sei eine „große fossile Lobby“ in Deutschland am Start, die sich gegen die Wärmepumpen stelle. Dabei würden die Menschen in eine Kostenfalle laufen, weil Öl und Gas zukünftig immer teurer und teurer werden. Es brauche deshalb die Wärmewende, so die Grüne.

Teilweise ging es zu wie beim Scheidungsrichter – Resignation und Wut kamen durch. So zählte die Grüne eindringlich auf: „Wenn man so ein großes Projekt stemmen will, muss und soll. Wenn man es dreimal verabredet hat: Einmal im Koalitionsvertrag, dann nochmal in der Koalitionsrunde, dann im Kabinett, dann kann und muss der Wirtschaftsminister davon ausgehen, dass das jetzt auch kommt.“

Und gleich weiter: „Viele der Forderungen der FDP – sorry, Herr Dürr – sind genau das, was schon im Gesetz steht. Zum Beispiel, dass es Hybridheizungen geben kann.“ Kennt der Fraktionschef der Liberalen also den Gesetzentwurf aus Habecks Haus gar nicht wirklich, den er so vehement kritisiert?

Ampel-Streit auch bei Fördermitteln zur Wärmewende

Auch beim Thema Fördermittel gerieten die Ampel-Partner aneinander. Bis zu 200 Milliarden Euro für den sozialen Ausgleich seien in der Diskussion, empörte sich Dürr darüber, das die Steuerzahler „zur Kasse gebeten“ werden sollen. „Das muss jemand in Deutschland zahlen!“, wurde er energisch und lauter. Eine solche Summe ist mit ihm nicht drin, er hält das für falsch.

Doch Göring-Eckardt wollte auch hier nicht klein beigeben: Man brauche eine Einkommensstaffelung bei der Förderung beim Heizungstausch, um den sozialen Ausgleich zu gewährleisten. Das erwarte sie auch von der FDP! „Nicht alle Hausbesitzer und Hausbesitzerinnen sind Großeigentümer, die sich das alles leisten können“, machte sie klar. Dürr wollte den Satz prompt als Steilvorlage für seine Argumentation nutzen: „Exakt so ist, exakt so ist es! Deswegen darf man die Haushalte nicht überfordern!“


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