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„Hart aber fair“: CDU-Experte spricht von 35 Millionen neuen Flüchtlingen – „Wer bietet mehr?“

CDU-Politiker Thorsten Frei spricht in der neuen Ausgabe von „Hart aber fair“ (14. August 2023) von 35 Millionen potenziellen Flüchtlingen.

Frei CDU
© Screenshot ARD

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„Hart aber fair“ ist aus der Sommerpause zurück. Und wie. Ja, schon bei der Lektüre der Gäste am Montagabend war klar: Ohne Krawall würde diese Sendung wohl nicht auskommen. Hatte Gastgeber Louis Klamroth doch zum Thema „Neue Härte: Kommt die Wende in der Asylpolitik?“ nicht nur die rechtspolitische Sprecherin von Pro Asyl, Wiebke Judith, und die stets meinungsstarke Buchautorin Cansin Köktürk geladen, sondern auch den ersten parlamentarischen Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Thorsten Frei sowie von der SPD den Sprecher der Arbeitsgruppe Migration und Integration Professor Lars Castellucci. Die Runde komplettierte der Professor für Soziologie und Migrationsforschung Ruud Koopmans.

Und schon nach knapp einer Viertelstunde explodierte die Stimmung. So ging es bei „Hart aber fair“ um die Frage, wie viele Flüchtlinge denn Europa beziehungsweise Deutschland aufnehmen könne, respektive, wie viele überhaupt nach Europa wollen.

„Hart aber fair“ aus der Sommerpause zurück

„Ich bin davon überzeugt, dass wir nicht für alle Menschen, die nach Deutschland oder Europa kommen möchten, das auch tatsächlich ermöglichen können“, sagte CDU-Mann Frei deutlich. Und weiter: „Ich will Ihnen ein Beispiel geben. Nach der aktuellen Gesamtschutzquote hätten etwa 35 Millionen Afghanen das Recht, Aufnahme in Deutschland zu finden.“

Und dann ging es los. „Das ist Populismus“, wurde da in die Runde geschrien und „Sie grenzen sich gar nicht von rechten Parteien ab“ hinterhergeschoben. Doch Frei blieb ruhig. Erklärte seinen Standpunkt weiter: „Nigeria hat etwa 200 Millionen Einwohner. Dort gibt es Untersuchungen, dass etwa 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung, wenn sie es könnten, sich nach Europa aufmachen würden. Ich will Ihnen zeigen, wie unmenschlich das System ist.“

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In diesem Moment unterbrach ihn Cansin Köktürk. „Danke für ihr aufrichtiges, gefühlvolles Herz. Wenn Sie so ein gefühlvolles Herz gehabt hätten, dann würden Sie sich gegen Fluchtursachen engagieren“, so die Autorin.

SPD-Mann deutlich: Keine neue Völkerwanderung

Und auch Professor Lars Castellucci widersprach seinem CDU-Kollegen. „Wer bietet mehr? Das ist eine ganz gefährliche Diskussion. Es ging vorhin schon los, dieses Jahr 300.000, 320.000, 350.000. Wer bietet mehr? Jetzt haben wir aus Afghanistan zehn Millionen, zwanzig Millionen, dreißig Millionen … So haben wir am Ende ein Land, das zusammenzuckt und sich fürchtet vor dem, was vor uns steht und was wir brauchen. Und wo man sich beäugt und guckt, kommt man noch überhaupt zu seinem Recht? Wird man als Mensch in diesem Land mit den eigenen Problemen überhaupt noch wahrgenommen oder geht es immer nur um neue Leute, die zu uns kommen? Wir brauchen das Gegenteil. Wir brauchen einen gesellschaftlichen Zusammenhalt, um die Herausforderungen zu meistern, die vor uns liegen“, so der SPD-Mann.


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Was Frei tue, sei eine „Angst- und Panikmache, die Sie mit diesen Zahlen betreiben, die schlicht nicht der Realität entspricht. In keiner Weise”. Es sei nicht so, dass man vor einer „neuen Völkerwanderung“ stehe, so Castellucci.

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