Nicht nur auf seinem jüngsten Album „Das ist los“, sondern auch schon seit Jahrzehnten spricht sich Herbert Grönemeyer für ein Umdenken beim Thema Klimapolitik aus. Der 67-Jährige ist sich deswegen nicht zu schade bei sich jeder bietenden Gelegenheit dafür einzustehen.
Am Freitag (15. September) präsentierte sich der Sänger deswegen auch auf der Klimademo in Hamburg. Vor den Augen zehntausender Anhänger von Fridays For Future packte Herbert Grönemeyer die schiere Wut, während er über den Zustand der Welt erzählte.
Herbert Grönemeyer wird laut
Weltweit versammelten sich Menschen am 15. September, um für Klimagerechtigkeit zu demonstrieren. In zahlreichen Städten waren die Parolen der Fridays For Future-Bewegung nicht zu überhören. In Hamburg war es Herbert Grönemeyer, dessen Rede wohl den größten Eindruck hinterlassen hat.
Schätzungsweise 22.000 Menschen begrüßten den Kult-Sänger am Jungfernstieg. Kommentarlos gesellte er sich zur Band Silbermond, die nur wenige Minuten vorher auf der Bühne gespielt hat, und stimmte seinen Song „Oh Oh Oh“ an. „Muss die Welt erst in Flammen stehen, dass wir uns aus unserem Koma drehen“, prangert er in dem Text an. Doch damit nicht genug.
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Nach der Gesangseinlage holte Herbert Grönemeyer zu einer Rede aus, die es in sich hatte. Dabei gesteht er, dass es ihm gar nicht so leicht fiele, weil er einerseits zu schnell rede und dabei auch noch nuscheln würde. Schnell schien ihn allerdings die Dringlichkeit seines Themas zu packen. So steigerte sich der Sänger immer mehr in seine Rede herein. „Die Erde steht vor dem Infarkt und ihr Immunsystem ist dramatisch am Anschlag“, rief er sichtlich aufgebracht in das Mikrofon.
Herbert Grönemeyer: „Ihr werdet diffamiert“
Bereits sein ganzes Leben sei der Klimaschutz ein wichtiges Thema für ihn, betont Herbert Grönemeyer. Hoffnung sehe er in der Entschlossenheit der Demonstrierenden: „An jeder Ecke wird versucht euch mundtot zu machen, ihr werdet diffamiert, werdet lächerlich gemacht, ihr werdet kleingeredet. All das adelt euch und beweist, ihr seid genau und mehr richtig.“ Dafür erntete der Musiker aus dem Ruhrgebiet tosenden Applaus.
Im Anschluss stimmt er einen seiner größten Hits, „Mensch“, an. Etwas gefasster, bedankte er sich danach bei den Menschen in Hamburg und beendete seinen emotionalen Auftritt mit einem „Glück Auf!“