„Joker“ wurde 2019 zum Mega-Erfolg im Kino. Über eine Milliarde US-Dollar spielte der Film ein, erhielt mehrere Oscar-Nominierungen, Hauptdarsteller Joaquin Phoenix gewann den begehrten Goldjungen sogar.
Mit dem klassischen Comic-Geschichten aus den Batman-Comics hatte der Streifen allerdings wenig zu tun. Er bescherte dem wahnsinnigen Clown eine eigene Ursprungsgeschichte. Gotham City ist dabei von Ratten und Sparmaßnahmen gezeichnet – es ist ein Ort, indem die armen Bürger vor sich hin vegetieren, während die Oberschicht darum kämpft, ihre Macht zu sichern und zu vergrößern. Kurzum, die Verhältnisse sind klar: Reich gegen Arm.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Arthur Fleck (Joaquin Phoenix). Nicht nur, dass er einmal in der Woche zum Sozialdienst muss, er arbeitet nebenbei auch noch als Clown. Dabei möchte Arthur nur eines: Menschen zum Lachen bringen. Doch dramatische Umstände treiben ihn letztendlich in den Wahnsinn. Er wird zum Mörderclown.
Kino: „Joker: Folie à Deux“ wird zum Mega-Flop
Fünf Jahre später erscheint nun die Fortsetzung „Joker: Folie à Deux“ im Kino (Start: 3. Oktober 2024). Neben Rückkehrer Joaquin Phoenix ist nun auch Superstar Lady Gaga als Harley Quinn mit von der Partie. Die Vorfreude bei Fans war nach dem gelungenen ersten Teil gigantisch. Doch bei vielen Kinobesuchern, die gespannt mit Popcorn und Nachos in ihren Sitzen Platz nahmen, machte sich schnell Ernüchterung breit.
„Joker 2“ wurde mit vernichtenden Kritiken bestraft, die Einspielergebnisse sind katastrophal. Der Film entwickelt sich entgegen aller Erwartungen zu einem Mega-Flop! Ein großer Kritikpunkt vieler Zuschauer: Die vielen Musical-Szenen.
Allen Kritiken zum Trotz konnte auch ich es mir nicht verkneifen, den neuen „Joker“-Film zu sehen. Und so betrat ich für stolze 13 Euro Eintritt den Saal – der allerdings fast leer war, was mich zugegebenermaßen sehr überraschte. Schließlich war es Freitagabend, der perfekte Zeitpunkt für einen Kinobesuch.
Musical mit Mörderclown: Gäste verlassen den Kinosaal
Und dann fing der Film endlich an: Mit einem Wink an die Comics nimmt der Streifen seine Zuschauer mit ins Arkham-Gefängnis. Nun, Spoiler werden an dieser Stelle nicht verraten – nur so viel: Wer keine Musicals mag, sollte sich das Geld lieber sparen. Und wer kein Fan von Lady Gaga ist, sollte sich ebenfalls nach einem Alternativ-Programm umschauen.
Nach zahlreichen Liedern und wenig Inhalt war der Film dann auch schon zur Hälfte vorbei. Das Ergebnis? Wenig Spaß – und deutlich weniger Zuschauer im Saal als sowieso schon.
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Denn im Laufe der Lady-Gaga-Show namens „Joker 2“ verließen tatsächlich immer mehr Menschen den Saal, bis nur noch eine Handvoll hartgesottener Zuschauer übrig blieb, um sich das Musical anzusehen.
Nach mehr als zwei Stunden war die Parade zu Ende. Was bleibt zu sagen? In meinen Augen war „Joker: Folie à Deux“ eine regelrechte Achterbahnfahrt – kein komplett schlechter Film, der aber gleichzeitig doch erschreckend viele Tiefpunkte aufweist. Aus dem Kinosaal stürmen wollte ich deshalb jedoch noch lange nicht – alleine schon wegen dem Geld, das für Tickets und Verpflegung draufging.