Es war ein rasantes Thema, das den ersten Teil der „Stern TV am Sonntag“-Sendung bestimmen sollte. Und das im wahrsten Wortsinn. Es ging nämlich ums Rasen. Und dazu hatte sich RTL-Moderator Dieter Könnes versierte Gesprächspartner eingeladen.
Waren da doch Andreas Winkelmann, Oberamtsanwalt in Berlin, Jürgen Milski, Lukas Lorenz, ein genervter Anwohner und Stadtrat aus Köln, und Nico Klassen, der einst selbst illegale Autorennen fuhr. Komplettiert wurde die Runde noch mit Ricardo Rüting, einem echten PS-Freak, der selbst ein 727-PS-Auto fährt.
Jürgen Milski fordert PS-Begrenzungen
„Ich habe ihn noch nicht ganz ausgefahren, aber der geht schon sehr gut vorwärts. So bei 320, 340 in dem Bereich, das kommt schon mal vor“, schwärmte der junge Mann von seinem Fahrzeug. Doch es sollte bei „Stern TV am Sonntag“ nicht bloß darum gehen, das Auto des PS-Freaks zu preisen. Es ging auch um die Gefahren des Rasens und die Frage, ob Menschen, die sich so verhalten, Minderwertigkeitskomplexe haben.
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„Ich finde auch, dass das Minderwertigkeitskomplexe sind. Auf jeden Fall. Diese Menschen haben etwas zu kompensieren. Ich bin jetzt aber auch kein Mensch, der sagt: Ja, wir müssen mit der Geschwindigkeit auf der Autobahn … das muss reguliert werden“, so Milski.
Er hat einen anderen Vorschlag: „Es gibt ein Thema, wo man das ganz, ganz schnell in den Griff bekommt. Und zwar eine Regulierung für junge Menschen, die den Führerschein machen. Die dürfen nicht als ein 18-Jähriger zum Beispiel so ein Auto kaufen. Das sollte reguliert werden. Du hast deinen Führerschein gemacht, dann darfst du maximal 50 PS fahren die ersten zwei Jahre. Danach darfst du vielleicht 100 PS fahren …“
Jürgen Milski wird bei „Stern TV“ sauer
Da mussten Moderator Dieter Könnes und Ricardo Rüting laut lachen. Sehr zum Unmut von Jürgen Milski. „Was gibt’s denn da zu lachen?“, fragte er energisch. „50 PS, ich glaube, das gibt es gar nicht mehr“, scherzte Rüting.
„Das ist genau die falsche Einstellung, wenn man über diese Thematik lacht. Ein 18-Jähriger hat doch nichts mit so einer Waffe zu tun“, wurde Milski deutlich. Er selbst habe seiner Tochter zum 18. Geburtstag ein 50-PS-Ford geschenkt. Da wich der PS-Freak zurück: „Ich verstehe das absolut. Ich sehe das auch so. Aber auf 50 PS, darauf war das jetzt bezogen.“
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„Das reicht doch vollkommen, um von A nach B zu kommen“, schimpfte Milski weiter. Man habe doch mit einem 50-PS-Wagen gar nicht mehr den Reiz zu rasen. Oberamtsanwalt Winkelmann würde einen ähnlichen, aber etwas abgeänderten Weg einschlagen. Er würde die Vorgehensweise wie beim Motorradführerschein bevorzugen. Dort müssen für verschiedene Leistungsklassen verschiedene Führerscheine gemacht werden. Eigentlich keine dumme Idee.