Die Filmwelt trauert: Schauspielerin Karin Baal, die in den 1950er-Jahren mit „Die Halbstarken“ zur Ikone wurde, ist im Alter von 84 Jahren in Berlin gestorben.
Karin Baal prägte das deutsche Kino nachhaltig. Als Teenager wurde sie für die Rolle der Sissy in „Die Halbstarken“ entdeckt und schuf damit einen Klassiker des Nachkriegskinos. Der Film, der die Lebensumstände und Herausforderungen der Jugend im Berlin der Nachkriegszeit thematisierte, machte sie zur Berühmtheit und zur deutschen Antwort auf Brigitte Bardot.
Karin Baal: Abschied von einer Legende
Ihre Karriere umfasste zahlreiche bedeutende Filme und Serien. Sie glänzte in „Das Mädchen Rosemarie“, „Wir Kellerkinder“ und „Die junge Sünderin“. Auch in Edgar-Wallace-Filmen und in Rainer Werner Fassbinders „Berlin Alexanderplatz“ zeigte sie ihr beeindruckendes Talent. Auch in den TV-Serien „Liebling Kreuzberg“ und „Schwarzwaldklinik“ blieb sie im Gedächtnis ihrer Zuschauer.
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2018 wurde Baal mit dem Götz-George-Preis für ihr Lebenswerk geehrt. Dabei lobte die Stiftung ihre Fähigkeit, sich mit Hingabe in ihre Rollen zu vertiefen und selbst feinste Gefühlsnuancen sichtbar zu machen. Ihre beeindruckende Schauspielkunst und ihre starke Persönlichkeit machten sie zu einer unverzichtbaren Größe der deutschen Filmgeschichte.
Auch im hohen Alter blieb Baal ihrer Heimatstadt Berlin treu. Obwohl sie oft überlegte, zu ihrer Tochter nach Wien zu ziehen, lebte sie bis zuletzt in ihrem geliebten Charlottenburg. „Sie hat Berlin zu sehr geliebt und wollte unbedingt in ihrem geliebten Charlottenburg bleiben“, betonte ihre Tochter Therese Lohner öffentlich.
Mit Karin Baal verliert die Filmwelt eine herausragende Künstlerin, deren Vermächtnis für immer bestehen bleibt.