„Es bricht mir das Herz und ich wünschte so sehr, dass ich das hier nicht aufnehmen müsste.“ Das sind die ersten Worte von Lena Meyer-Landrut nachdem klar war, dass sie auch ihre letzten zwei Konzerte ihrer Tour in diesem Jahr absagen musste. Der Sängerin geht es schlecht damit, das ist ihr deutlich anzumerken. In ihrem Statement entschuldigt sich Lena gar dafür.
Es ist traurig, dass eine Entschuldigung in einem solchen Fall notwendig zu sein scheint. Und es erinnert schmerzhaft an einen ähnlich gelagerten Fall. Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass Kate Middleton operiert werden müsse. Damals gab es ein kurzes Statement des Palastes, danach war die Prinzessin verschwunden. Kate wollte sich die Zeit nehmen, die sie brauchte, um zu genesen.
Kate Middletons und Lena Meyer-Landruts Situationen ähneln sich
Doch die bekam sie nicht. In den sozialen Medien entwickelte sich eine Hetzjagd auf die Princess of Wales. Plötzlich wurden Doppelgängerinnen gesichtet, Kates Konterfeit verkam zum Meme. Auch Lena musste sich einiges anhören. Fans kritisierten „zu kurzfristige Absagen“, bemängelten die Kommunikation. Die Situationen der beiden Frauen, sie wirken fast wie eine Blaupause.
++ 27.000 Briefe an Kate Middleton und König Charles III.: Alle wollen nur eines ++
Es ist völlig okay, dass das Interesse an Menschen der Öffentlichkeit wie Kate oder Lena groß ist. Es ist auch okay, nachzufragen, was ist. Der Druck jedoch, der durch Shitstorms in den sozialen Medien entfacht wird, ist ein anderer. Hier geht es nicht mehr um den Wunsch nach Informationen, um ehrlich gemeintes Mitgefühl. Das ist Häme bis hin zu Hass. Das muss ein Ende haben.
Jeder, ob „Promi“ oder „Normalo“, sollte das Recht haben, ohne Druck entscheiden zu dürfen, ob er öffentlich über eine solch intime Sache wie die eigene Gesundheit reden will oder nicht. Ohne Angst vor einem Social-Media-Shitstorm. Ohne Angst vor Häme und Hass.