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Flüchtlings-Zoff bei Markus Lanz: „Mal wirklich ehrlich“

Vier junge Politiker hatte Markus Lanz am Donnerstagabend (12. Dezember 2024) eingeladen. Es ging um Migration und Bürgergeld.

Markus Lanz
© Screenshot ZDF

Das ist Markus Lanz

Es war eine junge Runde, die Markus Lanz am Donnerstagabend (12. Dezember 2024) um sich herum versammelt hatte. Gleich vier junge Bundestagsabgeordnete hatte der ZDF-Talker ins Studio geladen, wollte mit ihnen darüber sprechen, wie es ihnen nach ihrer ersten – wahrscheinlich recht kurzen – Legislaturperiode so ging.

Klar, dass es bei einer Runde mit SPD-Politikerin Anna Kassautzki, FDP-Politiker Jens Teutrine, Grünen-Politikerin Merle Spellerberg und CDU-Politiker Maximilian Mörseburg auch um das Thema Migration ging. Und da fand vor allem Letzterer bei Markus Lanz deutliche Worte.

Migrations-Zoff bei Markus Lanz

So führte er auf die Forderung „Machen wir uns doch mal wirklich ehrlich“, die Markus Lanz von Merle Spellerberg übernommen hatte, aus. Zum Thema Migration würde die Rente retten, sagte Spellerberg: Es gibt Berechnungen von Bernd Raffelhüschen (Anm. d. Red.: Professor für Finanzwissenschaft) zu den fiskalischen Auswirkungen dieser Migration, die wir jetzt haben. Und die sind dramatisch. Es gibt in diesem Sozialstaat kein Plus durch diese Migration, sondern ein Minus fiskalisch. Natürlich brauchen wir weiterhin Migration, wir wollen ein offenes Land sein, es wird weiterhin in gewissem Maße humanitäre Migration geben, und wir wollen natürlich auch Fachkräfte. Wir wollen die Besten der Welt anlocken.“

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Aber, so Spellerberg, „diese Form der Migration, die wir jetzt haben, schadet den Sozialsystemen und auch der Rente“. Die Frage jedoch sei, so Lanz, an Merle Spelleberg, wie man das Problem löse, dass beispielsweise 350.000 erwerbsfähige Syrer im Bürgergeld seien. Und wie man sich erkläre, dass man immer mehr freie Stellen habe, aber auch immer mehr Zuwanderung.



Wirklich darauf antworten konnte die Grünen-Politikerin jedoch nicht. Man müsse sich genau anschauen, wo dieser „Missmatch“ sei. Ein Fehler jedoch, so Spelleberg sei, dass zu spät Sprachkurse ermöglicht worden seien. Zudem sei es ja auch so, dass viele lange Zeit nicht hätten arbeiten dürfen. Das jedoch ließ Jens Teutrine nicht gelten. Wer im Bürgergeld sei, habe immer auch eine Arbeitserlaubnis, so der FDP-Mann. Richtig sei aber, dass es mehr qualifizierte Arbeitskräfte braucht. Leider sei man nicht wirklich attraktiv für Fachkräfte, die Steuern seien einfach zu hoch. Da dürfte sich die Gruppe ausnahmsweise an diesem Abend einmal einig gewesen sein.