Es war eine hitzige Diskussion, die sich Markus Lanz und Sahra Wagenknecht in seiner gleichnamigen Talkshow am Dienstagabend (19. September) im ZDF lieferten.
Nicht nur machte Lanz spitze Bemerkungen gegenüber der Politikerin (Die Linke) bei der Frage, ob sie kurz davor sei, eine neue Partei zu gründen, auch zeigte er sich bei einigen Aussagen seines Gastes völlig empört.
Markus Lanz empört über Sahra Wagenknecht
Markus Lanz will von Sahra Wagenknecht wissen, wie wahrscheinlich es sei, dass sie eine neue Partei gründet. Stimmen ihre politischen Werte mittlerweile doch nicht immer mit denen ihrer Noch-Partei überein? Doch die 54-Jährige äußerte sich nicht wirklich daraufhin, lediglich, dass etwas Neues erst einmal eine geordnete Struktur haben müsse, bevor das Alte der Vergangenheit angehört.
+++ Markus Lanz begrüßt Gast: „Dann aber eskalierte die Situation“ +++
Doch Markus Lanz ließ nicht locker: Er glaubt, dass Wagenknecht bereits auf der Suche nach Verbündeten sei – und unter anderem Tübingens Bürgermeister Boris Palmer ins Auge gefasst hätte. Schließlich habe auch er – genau wie Sahra Wagenknecht – mittlerweile ein gespaltenes Verhältnis zu den Grünen. Lanz stichelte: „Das ist doch ein gutes Match – Tinder-Match.“ Nach kurzer Zeit entschärfte er seine Aussage wieder ein wenig: „Politisches Tinder-Match, natürlich.“
Sahra Wagenknecht ließ sich davon nicht aus der Fassung bringen. Auch nicht, als es um das Thema Meinungsfreiheit in der derzeitigen Politik geht. Lanz hat ein Problem damit, dass sein Gast behauptet, der Staat sei übergriffig, „der dir vorschreibt, was du zu denken, zu sagen, zu essen hast. Bei mir hat noch nie einer vom Staat morgens bei mir geklopft und gesagt: ‘Das haben wir heute für Sie vorbereitet.‘“
„Markus Lanz“-Gast Sahra Wagenknecht erklärte sich daraufhin: „Ich meine, ist das ein Zufall, dass in vielen Talkshows, in vielen öffentlichen Sendungen eine bestimmte Meinung vertreten wird? Da wird vielleicht ein Einzelner eingeladen, der das anders sieht.“ Was das denn mit dem Staat zu tun hätte, wollte der sichtlich erboste Lanz nun wissen. Wagenknecht: „Na ja, der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist nicht ganz staatsfern.“
Markus Lanz hat ein großes Problem damit, dass sein Gast offensichtlich der Meinung sei, der Staat schreibe Leuten wie ihm vor, was er zu sagen hat. „Das meinen Sie nicht ernst, oder?!“
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Nach ein paar Beispielen, die Sahra Wagenknecht daraufhin bei Markus Lanz anbrachte, stand auch weiterhin fest: Diese zwei kommen nicht mehr auf einen Nenner.