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Markus Lanz (ZDF): Stiko-Chef empört mit lapidarer Aussage über verstorbene Kinder – „Ist egal“

Markus Lanz (ZDF): Stiko-Chef empört mit lapidarer Aussage über verstorbene Kinder – „Ist egal“

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Das ist Markus Lanz

Markus Lanz (ZDF): Stiko-Chef empört mit lapidarer Aussage über verstorbene Kinder – „Ist egal“

Das ist Markus Lanz

Thomas Mertens, der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), war am Dienstagabend zu Gast in der ZDF-Talkshow von Moderator Markus Lanz. Mitten in der Sendung ließ er auf Nachfrage eine Corona-Bombe platzen.

Dass dies am späten Abend am Rande in der Sendung von Markus Lanz passierte, sorgt für Kritik. Auch mit einer Aussage über verstorbene Kinder während der Corona-Pandemie sorgte der Virologe für Empörung.

Markus Lanz (ZDF): Auf Nachfrage lässt Stiko-Chef plötzlich eine Corona-Bombe platzen

Mitten in der Sendung von Markus Lanz ließ der Stiko-Chef eine Corona-Bombe platzen: „Wir werden morgen wieder über die nächste, sozusagen die fortgeschriebene Empfehlung beraten, und das wird nicht lange dauern und dann wird die jetzt von ihnen reklamierte Empfehlung auch kommen.“ Auf Nachfrage von Markus Lanz wurde Mertens dann konkreter: Die Empfehlung für die Booster-Impfungen wird auf 18 Jahre gesenkt.

Das ist eine gravierende Abweichung von der bisherigen Stiko-Empfehlung, wonach nur Menschen ab 70 Jahren sowie Pflegeheim-Bewohner sowie medizinisches sowie Personal in Pflegeberufen eine Auffrischungsimpfung erhalten sollten.

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Corona-Lage in Deutschland (Stand 17. November)

  • 7-Tage-Inzidenz: 319,5
  • Neue Covid-19-Fälle: 52.826
  • Corona-Todesfälle insgesamt: 98.274
  • Anteil der vollständig Geimpften: 67,6 Prozent
  • Anteil der Booster-Geimpften: 4,8 Prozent

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Gleichzeitig gab Thomas Mertens aber auch zu bedenken, dass bislang lediglich 11 Prozent der über 60-Jährigen geboostert wurden und teilweise Menschen aus seinem Bekanntenkreis aus dieser Altersgruppe erst im Dezember Termine beim Hausarzt erhalten haben.

„Das ist das Problem im Augeblick“, so Mertens in Bezug auf die Kapazitäten für eine breite Booster-Kampagne. „Die Hausärzte sind stark gefordert“, so der Stiko-Vorsitzende. Anders als im Lockdown hätten die Hausärzte auch mit vielen weiteren Patienten zu tun. Daher hofft er, dass die Impfzentren schnell reaktiviert werden können.

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Markus Lanz (ZDF): „Jetzt wird die Empfehlung fürs Boostern um 23:35 Uhr bei Lanz verkündet“

Dass diese neue Stiko-Empfehlung aber bei Markus Lanz herauskommt, sorgt für Kritik im Netz. So postete Dominik Rzepka vom ZDF-Hauptstadtstudio: „Jetzt wird die Empfehlung fürs Boostern ab 18 um 23:35 Uhr bei Lanz verkündet. In einem Nebensatz. Damit ist zur Kommunikation in dieser Pandemie alles gesagt.“

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Markus Lanz (ZDF): Weiterer Satz über tote Kinder sorgt für Empörung

Doch auch ein weiterer Ausschnitt aus dem dem Interview bei Markus Lanz sorgt für Empörung. Mertens behauptete, dass Corona für Kinder recht harmlos sei und kam dann mit den Zahlen völlig durcheinander.

Man wisse, dass die Kinder „erfreulicherwiese für die Überlastung des Gesundheitssystems im Augenblick gar keine Rolle spielen“. Wenn er das richtig im Kopf habe, seien „32 Kinder über die ganze Pandemie auf Intensiv gelandet“. „Ich habe eine andere Zahl im Kopf: 35, die gestorben sind“, unterbrach ihn Lanz.

„Ach 35… 32 sind gestorben. Entschuldigung“, entgegnete Mertens. „Ja, ich hatte die 35 im Kopf, wie auch immer“, so Lanz. Dann der Stiko-Chef: „Ist egal!“, woraufhin Lanz korrigierte: „Nee, ist nicht egal.“ Dann erklärte Mertens noch, dass von den verstorbenen Kindern „aber 20 oder 21 vorerkrankt“ gewesen seien.

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Äußerte sich Mertens hier zu unempathisch und lapidar über die verstorbenen Kinder? Hausarzt Dr. Christian Kröner, der während der Pandemie selbst schon bei Lanz zu Gast war, reagierte prompt über Twitter: „Und ich glaube Prof. Mertens merkt in seiner argumentativen Rationalität nicht einmal, was er gerade damit sagt und anrichtet. Wie muss es im Ohr der Eltern der verstorbenen Kinder klingen?“

https://twitter.com/Chrissip81/status/1460759310556962816?ref_src=twsrc%5Etfw

Auch sein Hausarzt-Kollege Marc Hanefeld ärgert sich: „31 Kinder auf Intensiv wegen Covid-19? Ach nee, 31 gestorben! Soll eigentlich die Institution Stiko durch Herrn Mertens jegliche Glaubhaftigkeit verlieren?“

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Derweil ging Gesundheitsminister Jens Spahn sogar noch weiter und empfiehlt Ärzten nun, nicht allzu streng auf die Einhaltung der Frist von sechs Monaten zwischen beiden ersten Impfungen und der Booster-Impfung zu achten.