Veröffentlicht inPromi-TV

Markus Lanz zeigt sich völlig entsetzt: „Was ist das für eine Katastrophe?“

Die jüngsten Diskussionen über Jugendgewalt und Bildungsmisere in seiner gleichnamigen Sendung fassungslos…

Die jüngsten Diskussionen über Jugendgewalt und Bildungsmisere in seiner gleichnamigen Sendung fassungslos...
© IMAGO/teutopress

Das müssen Sie über Markus Lanz wissen

Journalist, Ghostwriter, Fotograf, Talkshow-Moderator und Grönland-Fan: Das ist Markus Lanz.

In der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ am Donnerstag (9. Mai) wurden die Gemüter hitzig, als das Thema der zunehmenden Gewalt und Perspektivlosigkeit unter Jugendlichen zur Sprache kam. Zu Gast war auch Bernd Siggelkow, Gründer des Kinder- und Jugendhilfswerks „Die Arche“, der mit erschütternden Einsichten aus dem Alltag der Einrichtung die Diskussion anheizte.

Bürgergeld-Debatte lässt Markus Lanz fassungslos zurück

„Die Aggression wird größer, das merken wir in unseren Einrichtungen natürlich auch. Es wird viel mehr gemobbt als früher. Viel mehr geschlagen und viel mehr mit dem Messer rumgelaufen“, berichtete Siggelkow. Auf die Frage nach den Ursachen dieser Entwicklung verwies der Pastor auf den Mangel an Perspektiven für junge Menschen und die Auflösung gesellschaftlicher Normen und Werte.  Es gebe „keine Regeln“ und „Leitplanken“ mehr, was zu einem enormem Frustrationspotenzial führe.

+++ Markus Lanz: Militär-Experte schlägt Alarm – „Demokratie in Gefahr?“ +++

Dabei enthüllte Siggelkow, dass einige Kinder in seiner Einrichtung keine andere Zukunft für sich sehen als das Leben als Bürgergeldbezieher. Diese Aussage ließ Moderator Markus Lanz entsetzt ausrufen: „Was ist das für eine Katastrophe!“ In der hitzigen Diskussion kritisierte der Gründer auch das Bildungssystem und das Bürgergeld, das seiner Meinung nach die Arbeitsmotivation untergrabe. „Das Bürgergeld ist in Wahrheit ein Verbrechen an unseren Kindern“, so der „Arche“-Gründer.



Dabei könnte eine Anpassung des Mindestlohns viele Probleme um die Sozialleistungen lösen, findet SPD-Politiker Stephan Weil. Die Tatsache, dass täglich 10.000 Kinder „Die Arche“ besuchen, sieht Siggelkow nicht als Erfolg, sondern als Spiegelbild des gesellschaftlichen Versagens. „Es dürfte uns nicht geben, denn unser Erfolg ist der gesellschaftliche Misserfolg“, resümierte er bedrückt.