Donald Trump zündet die nächste Stufe im Handelsstreit mit China! Bei „Markus Lanz“ verriet Ökonom Moritz Schularick am Dienstagabend (15. April), warum das für Deutschland eine riesige Chance sein könnte. Währenddessen verteidigt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil den Koalitionsvertrag gegen harte Kritik.
Am 29. April steht das Abstimmungsergebnis der SPD zum neuen Koalitionsvertrag. Die Parteispitze, darunter Stephan Weil (66), kämpft für das Papier. Bei „Markus Lanz“ zeigte sich Weil optimistisch und versichert, dass er „aus Überzeugung“ dem Vertrag zustimmen werde! Doch Juso-Chef Philipp Türmer (29) sieht das anders. Journalistin Eva Quadbeck (55) mahnt: „Es ist kein guter Koalitionsvertrag.“
Markus Lanz: SPD-Politiker gibt sich optimistisch
Markus Lanz (56) fragte provokant, wie die SPD sieben Ministerien abstauben konnte. Weil konterte cool: „Da kann man mit uns sicherlich drüber reden.“ Und er setzt auf Optimismus: „Der Schlüssel zum Erfolg der Koalition in den nächsten vier Jahren besteht darin, (…) nicht in die Falle reinzutappen, permanent sich untereinander zu streiten, sondern sich auch gegenseitig etwas zu gönnen und vier Jahre dafür zu nutzen, Vertrauen zurückzugewinnen.“
+++ Markus Lanz steht vor einem Rätsel: „Warum macht er das jetzt?“ +++
Derweil sorgt der Handelsstreit mit China für Sorgenfalten. Weil gibt zu: „Natürlich betrifft es uns.“ Doch er zweifelt an Trumps (78) Strategie: „Ob es wirklich darum geht, wirtschaftlich Amerika voranzubringen, oder ob da nicht eine ganz andere Agenda dahintersteht – nämlich die Zerstörung des Rechtsstaates, (…) die Zerstörung wohl dann am Ende auch der Demokratie und bürgerlicher Freiheiten. Und das, finde ich, macht einen alles in allem hoch besorgt“
Markus Lanz: Globaler Handelskrieg
Ökonom Moritz Schularick (50) sieht Potenzial: „Chinas Exporte fallen weg, da können wir einspringen!“ Deutsche Produkte sind im Vergleich günstiger. „Natürlich reißen auch diese chinesischen Exporte, die nicht mehr nach Amerika gehen, im amerikanischen Markt eine große Lücke. Und zurzeit sind die Zölle auf deutsche Produkte nur zehn Prozent, die auf chinesische über 100.“
„Das heißt, da sind deutsche Exporteure, die in diese Lücke reingehen werden und durchaus auch davon profitieren werden“, freut sich Schularick. Günstigere Preise für deutsche Konsumenten winken.
Doch Schularick warnt: „Wenn wir diesen Vertrauensverlust in den Dollar und den Vertrauensverlust in die Bonität des amerikanischen Staates sehen, dann sind wir in der Tat sehr nah, wenn nicht schon mitten in der nächsten globalen Finanzkrise.“