Das hat gescheppert! Die Ampel-Regierung ist Geschichte, und das sorgt für mächtig Wirbel in Berlin. Kanzler Olaf Scholz ließ die Bombe platzen und entließ Christian Lindner als Finanzminister. Der Grund: „Schaden vom Land abwenden.“ Das sorgt für erhitzte Gemüter – sowohl im Parlament als auch am Mittwochabend (6. November) bei „Markus Lanz“.
Konstantin Kuhle von der FDP musste sich bei Lanz einigen unangenehmen Fragen stellen. Mit stoischer Ruhe verteidigte er die Entscheidung und betonte, dass die Regierung zuletzt nicht mehr in der Lage war, wirtschaftspolitische Entscheidungen zu treffen. Der FDP-Mann sei daher „froh, dass es jetzt endlich Klarheit gibt“.
Markus Lanz: FDP im Gegenwind
Doch Anton Hofreiter von den Grünen sieht das anders. Er warf Lindner vor, den Bruch bewusst provoziert zu haben. Er habe gewollt, dass es knallt. „Immer wenn es kompliziert wird, immer wenn es um Verantwortung geht, läuft er davon“, so Hofreiter aufgebracht. Markus Lanz ließ nicht locker und bohrte nach, ob Lindner wirklich bewusst provoziert habe.
+++ Auch interessant: Markus Lanz knöpft sich FDP-Politiker vor – „Das ist peinlich“ +++
Kuhle reagierte gelassen: „Wieso ist das eine Provokation, wenn der Bundesfinanzminister aufschreibt, was im Land passieren muss? Das ist doch keine Provokation!“ Doch Journalistin Kerstin Münstermann sah das anders: „Christian Lindner hat die Woche davor (…) Interviews gegeben, wo er seinem Chef – also dem Bundeskanzler – ja schon sozusagen unterstellt hat, er könne es nicht.“
Zoff bei Markus Lanz
Sie argumentierte, dass Lindners Vorschläge wie ein Wahlprogramm wirkten, das nie durchsetzbar gewesen wäre. Lanz legte nach und spekulierte, die FDP habe den Ausstieg schon länger geplant. Kuhle dementierte vehement, aber der Verdacht bleibt im Raum stehen. Hofreiter war sich sicher, dass Christian Lindner in diesem Konflikt „die Partei-Taktik und die Ideologie der FDP wichtiger als Frieden und Sicherheit in Europa“ gewesen sei.
Die Ampel ist geplatzt, und die politische Landschaft in Deutschland steht Kopf. Ob der Bruch wirklich nur an finanziellen Differenzen lag, bleibt offen.