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Markus Lanz: Deutliche Worte – „Wäre längst überfällig“

Markus Lanz: Deutliche Worte – „Wäre längst überfällig“

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Scholz dämpft Erwartungen der Ukraine an raschen EU-Beitritt

Markus Lanz: Deutliche Worte – „Wäre längst überfällig“

Scholz dämpft Erwartungen der Ukraine an raschen EU-Beitritt

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Erwartungen der Ukraine an eine baldige EU-Mitgliedschaft gedämpft. Nach einem Gespräch mit dem belgischen Ministerpräsidenten Alexander de Croo verwies Scholz auf die Bemühungen der Länder des westlichen Balkans, die schon lange auf eine Aufnahme in die EU hinarbeiteten. "Und deshalb wird das auch eine große Priorität haben bei dem, was wir tun", sagte Scholz.

Das Thema bei Markus Lanz am Dienstagabend (10. Mai) wird wohl auch bei vielen ZDF-Zuschauern abseits des Fernsehens heftig diskutiert: Ist die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine eine Lösung zur Beendigung des Krieges oder das genaue Gegenteil?

Markus Lanz: Hitzige Diskussion um Waffen für die Ukraine

Bei Markus Lanz standen sich in der Debatte mit Friedensaktivist und Arzt Lars Pohlmeier und Grünen-Politiker Anton Hofreiter sowie Journalist Michael Bröcker von Anfang an die beiden Positionen gegenüber. Letzterer kam gerade erst aus der Ukraine zurück und gab einen Einblick, wie sehr sich die Menschen von Deutschland im Stich gelassen fühlen.

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Die Gäste bei Markus Lanz am 10. Mai:

  • Grünen-Politiker Anton Hofreiter
  • Journalist Michael Bröcker
  • Politikwissenschaftlerin und Historikerin Liana Fix
  • Arzt und Friedensaktivist Lars Pohlmeier

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Der Journalist kann nicht nachvollziehen, warum Bundeskanzler Olaf Scholz bis heute nicht in der Ukraine war. Das eindeutige Symbol von Deutschland, gerne gemeinsam mit Frankreichs Präsident Macron, an Russland, dass an Seite der Ukraine stehe, „wäre längst überfällig“. Zudem verändere ein Besuch in dem kriegsgebeuteltem Land die Sicht auf die Situation.

„Weil die Gespräche mit diesen Menschen mir gezeigt haben: ‚Oh mein Gott, die reden ja ganz anders über diese Debatte.‘ Sehr taff, sehr hart, sehr enttäuscht, verletzt und verzweifelt, dass ausgerechnet wir, die wir den Ukrainern immer gesagt haben: ‚Werdet so wie wir, kommt nach Europa, seid ein freiheitliches, demokratisches Land, dann wird es euch besser gehen’… Pustekuchen, nichts war. Und denen helfen wir nicht? Das ist doch klar, dass die verzweifelt sind, die waren richtig verärgert“, macht Bröcker deutlich.

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Markus Lanz: „Da werden die so richtig schlecht gelaunt“

Auch Grünen-Politiker Anton Hofreiter war kürzlich in der Ukraine, schlägt in die gleiche Kerbe. „Auch die Aussagen, dass Waffenlieferungen das Leid nur verlängern… da werden die so richtig schlecht gelaunt“, schildert der 52-Jährige seine Erfahrung.

Angesichts der Situation der Ukrainer, die Folter, Vergewaltigung und getötete Zivilisten in ihrer Heimat ertragen müssen, hat Hofreiter seine Ansicht zu Waffenlieferungen geändert. „Wir müssen die Ukraine so unterstützen, dass Putin bereit zu ernsthaften Verhandlungen ist. Das erreichen wir leider nur mit Waffen.“

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Arzt und Pazifist Lars Pohlmeier, der auch den Offenen Brief von Alice Schwarzer an Olaf Scholz unterschrieben hatte, bleibt dennnoch bei seiner Ansicht. „Putin kann den Krieg stoppen. Das dauert fünf Minuten, diese Entscheidung zu treffen. Wer kriegt den Dreh, das zu erzwingen?“, fragt er sich bei Markus Lanz. Gegen Ende ist Pohlmeier sogar den Tränen nahe, gibt zu: „Ich bete, vielleicht ist das naiv.“

Die ganze Sendung Markus Lanz kannst du in der ZDF-Mediathek nachschauen. (kv)