In der Talkshow von Markus Lanz flogen am Dienstagabend (10. Dezember) die verbalen Fetzen – und das nicht ohne Grund! CDU-Politiker Alexander Throm und Grünen-Politikerin Steffi Lemke gerieten aneinander, als es um die Rückkehr syrischer Flüchtlinge ging. Der Sturz des Assad-Regimes hat die deutsche Migrationsdebatte neu entfacht, und die Meinungen darüber könnten nicht unterschiedlicher sein.
Seit 2011 sind über 900.000 Menschen aus Syrien nach Deutschland geflohen. Nun, da Assad weg ist, fordert Throm eine Neubewertung des Flüchtlingsschutzes. „Es ist Zeit für Ordnung“, verkündete er bei Lanz. Seiner Meinung nach sei der Hauptgrund für den Schutz weggefallen, und daher sollte man über eine Rückkehr nachdenken.
Markus Lanz: Syrien-Debatte entfacht hitzige Gemüter
Doch nicht alle teilen seine Sicht. Steffi Lemke reagierte empört: „Mich hat das ein stückweit abgestoßen, 24 Stunden nach diesen Bildern über Rückführungen, über Abschiebungen zu reden!“ Für sie ist die Lage noch zu unsicher, um solche Maßnahmen zu diskutieren. Auch Nahost-Experte Daniel Gerlach warnte davor, voreilige Schlüsse zu ziehen. „In Syrien herrscht nach wie vor Krieg“, betonte er und erinnerte daran, dass die Situation alles andere als stabil sei.
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Die Kritik an der aktuellen Regierung nahm Lanz zum Anlass, um zu fragen, ob die Union die aktuelle Situation in Syrien als Wahlkampfthema nutze? Ein Vorwurf, den Throm energisch von sich wies: „Es ist natürlich kein Wahlkampf, jetzt schnell darüber nachzudenken, ob und wie Syrer zurückkehren könnten in ihre Heimat.“ Zwar sei „jetzt Wahlkampf, aber dass Flüchtlingsschutz Schutz auf Zeit ist, Aufenthalt auf Zeit ist, sage ich seit vielen Jahren.“
Die Debatte spitzte sich zu, als Throm von einer „freiwilligen Heimreise“ sprach. Markus Lanz nutzte die Gelegenheit, um die Glaubwürdigkeit der CDU in Frage zu stellen.