Am Donnerstag (28. September) ging es bei Markus Lanz wieder einmal klassisch politisch zu. Der ZDF-Moderator hatte sich Linken-Politiker Gregor Gysi, Schriftstellerin Deborah Feldman und Theologe Manfred Lütz eingeladen – es ging um die Alternative für Deutschland (AfD), die zweifelhafte Kraft von Religionen und die Parteipläne von Sahra Wagenknecht.
Markus Lanz: Abfuhr von Gregor Gysi
Schon zu Beginn seiner Sendung fällt Markus Lanz mit der Tür ins Haus, stellt die Frage an Gregory Gysi: „Wann haben Sie zuletzt Sahra Wagenknecht gesprochen?“ Der Linken-Politiker bleibt ruhig, antwortet: „Das muss vor der Sommerpause gewesen sein, nächste Woche spreche ich sie wieder.“ Markus Lanz lässt daraufhin nicht locker. „Und worüber haben Sie gesprochen? Über ihre Idee, eine neue Partei zu gründen?“ – „Bitte die nächste Frage“, kontert Gysi sofort.
Kurz darauf wird aber klar, dass der 75-Jährige seine Antwort nicht ganz so ernst gemeint hat, denn sowohl Lanz als auch er brechen in Gelächter aus. Anschließend erklärt Gysi ernst: „Ja, natürlich haben wir darüber gesprochen, weil ich den Weg für falsch halte.“
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Diese Aussage dürfte Sahra Wagenknecht wohl nicht gerne hören – doch es ist nicht der einzige Satz der Politikers, der an diesem Abend im ZDF für Aufruhr sorgt.
Gregor Gysi begeht schweren Fehler – Markus Lanz greift sofort ein
Als es um den Einfluss der christlichen Religion auf die Moral der Menschen geht, redet sich Gregor Gysi in Rage – dabei rutscht ihm ein pikantes Wort heraus. „Im Süden der USA, wo die N (N-Wort) ja furchtbar behandelt wurden, und auch heute noch nicht wirklich gleichberechtigt behandelt werden, da sagte ein Priester: ‚Gott hat sich was dabei gedacht, als er Weiße und Schwarze schuf – nicht, damit sie gleich behandelt werden.‘ Das ist doch eine Unverschämtheit!“
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Statt auf den Inhalt des Gesagten einzugehen, reagiert Moderator Lanz sofort: „Herr Gysi, Sie benutzen das Wort jetzt im historischen Kontext, ich will’s nur nochmal sagen. Sie haben gerade das sogenannte ‚N-Wort‘ benutzt. Und es ist interessant, was jetzt passieren würde, wenn wir das jetzt nicht klar ziehen.“
Psychiater Lütz erklärt, dass Gysi für die Benutzung des Ausdrucks wohl heftig angefeindet werden würde – woraufhin der Politiker sich zunächst mit der Nutzung eines Zitats verteidigt, aber dann doch einsieht: „Ich bin auch sehr dafür, dass wir die Sprache ändern.“