Veröffentlicht inPromi-TV

Michael Mittermeier platzt der Kragen: „Heult doch zu Hause“

Michael Mittermeier ist stinksauer. Der „LOL“-Star wendet sich mit eindringlichen Worten an die Öffentlichkeit.

Mittermeier
u00a9 IMAGO/Rudolf Gigler

Das Netflix-Imperium: Die größten Erfolge des Streaming-Riesen

Das sind die erfolgreichsten Sendungen bei Netflix.

Er ist einer der erfolgreichsten Komiker des Landes: Michael Mittermeier. In den 90ern feierte der gebürtige Oberbayer bereits mit seinem Programm „Zapped“ riesige Erfolge, derzeit ist der 57-Jährige in dem Amazon-Prime-Erfolgsformat „LOL“ zu sehen.

Doch Michael Mittermeier ist auch ein Mann, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Der oft knallhart sagt, was er gerade denkt. Auch auf die Gefahr hin, dass er damit bei Kollegen aneckt. So wie jetzt in einem Interview.

Michael Mittermeier wird deutlich

Mit der „Bild am Sonntag“ sprach der „LOL“-Star über Humor, aber vor allem auch über den Umgang mit Humor. So antwortete Mittermeier auf die Frage, ob man in Deutschland humortechnisch zu korrekt geworden sei: „Die Winnetou-Diskussion hat es in der breiten Gesellschaft nie gegeben. Das war ein gemachtes Ding von 5000 Personen im Internet. Ich würde generell sagen: Wenn eine Gesellschaft sich entwickelt, muss sich der Humor auch entwickeln. Comedians und Kabarettisten, die behaupten, man dürfe heutzutage ja dieses oder jenes nicht mehr sagen, denen empfehle ich immer: ,Heult doch zu Hause, ihr habt den falschen Beruf!‘ Es ist die Kunst des Comedians, auf der Bühne etwas ohne Furcht und Angst auszusprechen. Ich muss und will die Menschen nicht von der Bühne aus belehren. Ich mache Humor aus einer positiven Agenda heraus. Und ich habe meine eigene Grenze.“

Mittermeier spielt dabei auf eine Debatte aus dem vergangenen Jahr an. Was war geschehen? Mehrere Menschen hatten Beschwerden beim „Ravensburger Verlag“ eingereicht, der ein Buch zu „Der junge Häuptling Winnetou“ herausgebracht hatte. Die Verharmlosung der Unterdrückung indigener Völker sowie die Verwendung des Wortes „Indianer“ müssten gestoppt werden, hieß es von den Kritikern. Die vor allem für ihre Spiele und Puzzles bekannte Firma aus Ravensburg kündigte gar an, die Auslieferung des Buches „Der junge Häuptling Winnetou“ zum gleichnamigen Film zu stoppen und es aus dem Programm zu nehmen.


Mehr Nachrichten:


Zudem stellt Mittermeier fest, dass Humor in Deutschland nicht nur noch Politsatire sein darf. „Die Leute wollen einfach wieder mal nur lachen. Aber in Deutschland muss Humor gerne immer gleich auch die Politsatire sein. Nur: Eine Tageszeitung kann ich selbst lesen“, so der Komiker deutlich. Für deutlich bessere Laune dürfte dagegen DIESE Ankündigung vom Amazon Prime sorgen.