Lange Zeit war es ruhig um Michael Wendler geworden. Klar: Im deutschen Fernsehen, beziehungsweise Deutschland insgesamt, ist seit seinem Ausstieg bei der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ bereits kaum noch etwas vom einstigen König des Popschlagers zu hören.
Doch auch auf seinem Telegram-Kanal, über den Michael Wendler in regelmäßigen Abständen „Einschätzungen“ zur Politik in den USA, der deutschen Regierung oder – wie er sie nennt – „Fakepandemie“ abgegeben hatte, ist es in den vergangenen Wochen ruhiger geworden.
Michael Wendler meldet sich zurück
Zwar teilte Wendler fleißig Artikel diverser „Experten“ wie beispielsweise Ex-„Tagesschau“-Sprecherin Eva Herman, seine letzte Sprachnachricht, in der sich der Mann, der einst mit Songs wie „Egal“ oder „Sie liebt den DJ“ Erfolge feierte, stammt jedoch noch aus dem November.
Nun ist der Mann von Nackt-Model Laura Müller zurück. „Einen wunderschönen Tag aus den USA“, wünschte Wendler seinen Followern am vergangenen Mittwochabend. Und weiter: „Ich hoffe, euch geht es gut. Lange haben wir uns nicht mehr gehört. Ich hoffe, ihr habt mich ein bisschen vermisst.“
Ihm persönlich gehe es gut, so der Wendler. In seiner Wahlheimat Florida scheine die Sonne, die Temperatur betrage angenehme 28 Grad und Chemtrails könne er auch nicht am Himmel erkennen. Doch genug der Floskeln. Michael Wendler hatte etwas Wichtiges zu bereden.
„Unfassbares tut sich in Deutschland“, so der Wendler weiter. So habe Datenanalyst Tim Lausen, der eigentlich Tom Lausen heißt, bei einer Pressekonferenz Analysen zu einer Impfschädenstatistik veröffentlicht. Darin sei klar festgestellt worden, so Wendler, dass die Impfungen zu einer Übersterblichkeit geführt haben.
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Was Wendler nicht erwähnt, ist, dass Lausen die Statistiken zusammen mit der AfD vorstellte. Und er erwähnte auch nicht, dass die Zahlen schon von diversen Experten angezweifelt werden. So kam das Wissenschaftliche Institut der AOK auf Anfrage der Zeitung „Welt“ zu der Erkenntnis, dass ein Anstieg der angefragten Abrechnungscodes aus der ambulanten und stationären Versorgung nicht zu erkennen sei. Und auch Thomas Mansky, vormals Professor für Qualitätssicherung im Gesundheitswesen an der TU Berlin, hat Zweifel an den Daten. „Was immer die Zahlen zeigen, es können ganz sicher keine Impfnebenwirkungen sein“, so der Experte gegenüber der „Welt“.