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Netflix: Am Freitag verging den Abonnenten das Lachen

Es waren wenige Worte, die ein Drehbuchautor am Freitag in einem Interview sagte, doch sie waren schmerzhaft für Netflix-Abonnenten.

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Das Netflix-Imperium: Die größten Erfolge des Streaming-Riesen

Es war eine aufregende, es war aber auch eine ergreifende Serie, die Netflix im vergangenen Oktober seinen Abonnentinnen und Abonnenten zur Verfügung stellte. „Everything now“, so der Titel der Reihe, handelte von der 16-jährigen Mia Polanco (gespielt von Sophie Wilde). Monatelang kämpfte die Teenagerin gegen ihre Essstörungen, endlich überwunden, wollte sie nun wieder ein ganz normales Leben führen. Und so erstellte Mia eine Liste mit Dingen, die sie nun nachholen wollte.

Es entwickelte sich eine herzzerreißende Neflix-Teenieserie, die vor allem in den Sozialen Medien auf gute Kritiken stieß, und auf der bekannten Film-Kritik-Seite „Rotten Tomatoes“ ordentliche 78 Prozent einfuhr. Doch all das reicht nicht, wenn die Zugriffszahlen nicht stimmen, und so verriet Drehbuchautor Dylan Bradie in einem, am vergangenen Freitag (5. April) erschienenen Interview mit der Seite „Filmupdates.net“, dass „Everything now“ wohl keine Zukunft auf Netflix habe.

Keine zweite Staffel der Netflix-Serie „Everything now“

„Wir hatten einige großartige Ideen, aber ich fürchte, wir sind dem Algorithmus ausgeliefert. Das ist wirklich schwierig, weil das Fernsehen in der Vergangenheit auf eine Art und Weise funktioniert hat, nämlich auf ein langsames, beständiges Wachstum über mehrere Staffeln hinweg, im Gegensatz zu dieser Art von Mentalität, die wir jetzt sehen, wo man sagt: ‚Wenn es nicht 16 Millionen Aufrufe bekommt in den ersten 28 Tagen, lohnt es sich für niemanden.‘ Das ist wirklich entmutigend, weil ich denke, dass es auch viele Leute gibt, die sich weigern, in eine neue Show zu investieren, mit dem Wissen, dass sie am Ende einfach abgesetzt wird“, so der Autor.

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Und weiter: „Ich hoffe, dass sich die Landschaft ändern wird, und ich hoffe, dass wir aufhören können, Kunst und Fernsehen als Ware zu behandeln, die einem Algorithmus ausgeliefert ist, denn ein Algorithmus besteht nicht aus Menschen, und Dinge brauchen oft einfach ein bisschen Zeit. Wenn man ihnen den Raum zum Wachsen gibt, können sie sich in wirklich wundervolle Dinge verwandeln.“