Darauf haben alle Reality-TV-Fans hierzulande gewartet: Endlich stellt Netflix auch in Deutschland wilde Singles bei „Too Hot To Handle“ auf die Probe. Nachdem das Format in den USA, Brasilien und Lateinamerika riesige Erfolge feiern konnte, gibt es jetzt die deutsche Version beim Streamingdienst.
Ab dem 28. Februar können Netflix-User die erste Staffel von „Too Hot To Handle Germany“ streamen. In einem exklusiven Interview verrät Kandidatin Stella aus München nicht nur, wie die Stimmung unter den Singles war, sondern auch, was kurz vor ihrer Teilnahme geschah.
Netflix zeigt „Too Hot To Handle“ – SIE ist die absolute Favoritin
Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Die Kandidaten denken, dass sie in ein Dating-Format namens „Tropical Desire“ gehen, wo sie es so richtig krachen lassen können. Dementsprechend motiviert kommen sie auch in der traumhaft schönen Villa in Mexico zusammen. Doch am Abend folgt der Schock: In Wirklichkeit sind sie in keinem Dating-Format, wo alles erlaubt ist, sondern bei „Too Hot To Handle“, wo absolutes Sexverbot herrscht.
Zu Beginn sind 200.000 Euro auf dem Konto der Kandidaten. Jeder Regelverstoß verringert diese beachtliche Summe. Auf der schwarzen Liste stehen: Küssen, innigerer Körperkontakt, Masturbation und vor allem Sex! Also alles, wofür die Teilnehmer angereist sind. Da ist Stress vorprogrammiert.
Direkt zu Beginn der Sendung stellt sich heraus, dass viele auf ein und dieselbe Frau stehen: Stella aus München ist Playmate 2020 und verdreht sowohl den Männern als auch den Frauen ihre Köpfe. Im Interview erzählt die 25-Jährige, wie sie ihre Zeit in der Show verbracht hat:
Wieso hast du dich bei „Too Hot To Handle“ bzw. „Tropical Desire“ beworben?
Ein paar Tage vor der Bewerbung habe ich mit meinem Freund Schluss gemacht. Es war eine sehr lange und intensive Beziehung und ich dachte ‚Vielleicht ist der Castingaufruf ein Zeichen’. Ich hatte generell immer schon Lust auf so eine Show, weil ich es liebe, vor der Kamera zu stehen. Außerdem hat es sich im Vorfeld schon sehr passend für mich angehört. Ich dachte sofort ‚Okay, das ist ein Format, wie für mich gemacht.‘
Du kommst von Anfang an sehr gut bei den anderen Kandidaten an. Hättest du damit gerechnet?
Ich bin sehr selbstbewusst und weiß, was ich für eine Ausstrahlung habe. Aber trotzdem dachte ich, dass es andere Mädels geben wird, die genauso attraktiv und interessant sind wie ich. Ich war schon aufgeregt, aber es hat mich natürlich gefreut, dass so viele Kandidaten Interesse an mir hatten. Ich kann es auch verstehen! (lacht)
Wie war denn die allgemeine Stimmung in den ersten Stunden?
Wir waren anfangs alle noch sehr aufgeregt. Dann war es so, dass man sich immer wieder Blicke zugeworfen hat und abgecheckt hat, wer an wem Interesse hat. Und es war auch sehr viel sexuelle Spannung in der Luft, weil wir alle offen sind und auch Lust hatten. Und dann kam ja auch direkt die erste Party, bei der wir alle toll aussahen, und da sieht man ja auch schon, wie es abging.
Was war dein erster Gedanke, als du realisiert hast, dass du bei „Too Hot To Handle“ bist?
Ich habe das Format im Vorfeld schon geschaut und dachte mir immer ‚Das ist die geilste Datingshow, die ich jemals gesehen habe.‘ Aber ich muss zugeben, dass ich, als ich die erste Mail gelesen habe, schon dachte ‚Vielleicht könnte es ja „Too Hot To Handle“ sein’. Ich hatte schon eine Vermutung, aber trotzdem war es ein kleiner Schock, als Lana vor uns aufgetaucht ist. Als der erste Ton dann kam, dachte man sich: ‚Oha, jetzt darf ich nichts Sexuelles mehr machen.‘ Anfangs habe ich es gar nicht so schwierig eingeschätzt, aber wenn man die ganze Zeit von attraktiven Menschen umgeben ist, ist es schon krass.
Hat sich die Stimmung verändert, als ihr die Preissumme von bis zu 200.000 Euro erfahren habt?
Auf jeden Fall. Das ist natürlich ein sehr hohes Preisgeld. Ich selbst habe nicht mitgemacht, um da ein Preisgeld mitzunehmen. Mir ist das Emotionale und das Zwischenmenschliche wichtiger. Aber es ist nochmal ein Reiz, besonders für die, die das Preisgeld mit nach Hause nehmen wollen. Die sind dann natürlich angepisst, wenn man was tut, wodurch die Summe kleiner wird. (lacht)
Du hast ja auch ordentlich Geld ausgegeben, indem du die Regeln gebrochen hast. Waren die anderen Kandidaten auch mal sauer auf dich?
Ich habe das so gar nicht mitbekommen, aber ich glaube, am Anfang war noch alles spaßig und die Leute konnten das verstehen. Besonders bei Tobi und mir, wo man merkt, dass sich da etwas anbahnt. Meine Beträge hielten sich immer noch in Grenzen. Als es dann zum vierten Mal passiert ist, dachten sich die anderen bestimmt schon ‚Das muss jetzt aber nicht sein!‘ Und das hat man schon gespürt.
Du hast nach 36 Minuten die erste Regel mit Anna gebrochen. Hast du dich schuldig gefühlt oder den Moment genossen?
Ich habe den Moment genossen und mir da gar nicht viele Gedanken darüber gemacht, wie das ankommen könnte. Ich glaube, viele dachten ‚Das war jetzt unnötig.‘ Aber irgendwie haben wir es in diesem Moment gefühlt und deshalb habe ich mir keine Sorgen gemacht.
Wie war es für dich, 24 Stunden am Tag von Kameras gefilmt zu werden?
Ich fühle mich sehr wohl vor Kameras, deswegen war es für mich kein Problem. Man blendet sie sehr schnell aus. Irgendwann denkt man nicht mehr daran, dass man gefilmt wird. Ich war mir auch immer sicher, dass nichts gezeigt wird, wo ich schlecht dastehe. Zum Beispiel wenn ich mir einen Pickel ausdrücke oder so etwas.
Hast du dich mit jemandem aus der Villa nicht verstanden?
Eigentlich nicht. Ich war anfangs sehr erstaunt darüber, wie gut ich mich mit den Mädels verstehe, weil ich sonst eher Männer in meinem Freundeskreis habe. Gerade weil ich so offen bin und viel über Sex rede und mein Humor auch sehr in diese Richtung geht. Ich muss sagen, dass die Mädels in der Hinsicht ähnlich waren und dass wir uns sofort super verstanden haben. Natürlich verbringt man mit ein paar Leuten mehr Zeit als mit anderen. Ich hatte irgendwann meine eigene Liebesgeschichte und da waren wir dann mehr als Paar unterwegs.
Inwiefern hast du dich über die Serie hinweg persönlich weiterentwickelt?
Man entwickelt sich mit jeder Erfahrung, die man im Leben macht, weiter. Jede Person, die man kennenlernt, beeinflusst einen ja irgendwo. Ich habe auf jeden Fall dazugelernt. Vor allem in Bezug auf Beziehungen weiß ich jetzt konkreter, was ich möchte. Ich muss aber auch sagen, dass ich davor schon ein offener Mensch war, der über Gefühle reden und eine Beziehung führen konnte. Ich habe viele emotionale Beziehungen zu Menschen, egal ob freundschaftliche oder Liebesbeziehungen. Die Entwicklung, die viele bei “Too Hot To Handle: Germany” durchmachen, von ‚Ich bin unfähig Beziehungen zu führen‘ bis hin zu ‚Ich öffne mich jetzt”, das war bei mir nicht so krass.
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