Die Oscars 2021 sorgten für einige fragende Gesichter. Corona-bedingt musste die Academy natürlich umplanen, doch die Veränderungen gingen weit über Hygiene- und Schutzmaßnahmen hinaus.
Denn auch die Reihenfolge der Kategorien wurde bei den Oscars 2021 komplett umgeworfen. So wurde die vermutlich wichtigste Rubrik, „Bester Film“, einfach schon vor den „besten Hauptdarstellern“ bekannt gegeben. Der allerletzte Goldjunge an diesem Abend ging somit an Anthony Hopkins – und der sorgte für ein äußerst merkwürdiges Finale.
Oscars 2021: Anthony Hopkins meidet wichtigste Preisverleihung der Filmindustrie
Anthony Hopkins wurde bei den Oscars 2021 als „Bester Hauptdarsteller“ ausgezeichnet. Für seine Performance in „The Father“ wurde der Brite am Sonntagabend mit dem begehrtesten Preis der Filmindustrie geehrt. Mit seinen 83 Jahren schrieb Hopkins sogar Geschichte. Denn: Er ist der älteste Gewinner, den es in dieser Kategorie jemals gegeben hat.
Doch so richtig darüber freuen konnte sich der „Das Schweigen der Lämmer“-Star wohl nicht. Für ihn war es zwar bereits der zweite Oscar, dennoch könnte man zumindest ein kleines Dankeschön des Hollywoodstars erwarten, oder nicht? Anthony Hopkins hat es am Sonntagabend jedoch weder zur Verleihung nach Los Angeles noch zum zweiten Standort in London geschafft.
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Das sind die Gewinner der Oscars 2021:
- Bester Film: „Nomadland“
- Bester Hauptdarsteller: Anthony Hopkins – „The Father“
- Beste Hauptdarstellerin: Frances McDormand – „Nomadland“
- Beste Regie: Chloé Zhao – „Nomadland“
- Bester Nebendarsteller: Daniel Kaluuya – „Judas and the Black Messiah“
- Beste Nebendarstellerin: Yoon Yeo-jeong – „Minari“
- Bestes Originaldrehbuch: Florian Zeller und Christopher Hampton – „The Father“
- Beste Kamera: Erik Messerschmidt – „Mank“
- Bester fremdsprachiger Film: „Der Rausch“ (Dänemark)
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Oscars 2021: Zuschauer irritiert – „Was zur Hölle ist gerade passiert?“
Nachdem Joaquin Phoenix, der den Preis im vergangenen Jahr bekam, Hopkins‘ Namen aussprach, wurde die Gala prompt beendet. Anthony Hopkins meldete sich weder in einer Videobotschaft, noch schickte er jemanden in seinem Namen vor die Kamera. Diese Aktion sorgte für totale Verwirrung unter den Zuschauern. Bei Twitter meldeten sich kurz darauf einige User, die kaum glauben konnten, was gerade passiert war:
- „Das Ende war ja mal abrupt. Anthony Hopinks hat sich nicht mal für seinen Oscar bedankt.“
- „Was zur Hölle ist gerade passiert? Chadwick Boseman gewinnt nicht? Und Anthony Hopkins hat keine Rede und nix? Und das als Ende?“
- „Was für ein Ende. Häää?“
- „Fazit: Schöne Ansätze – unwürdiges Ende. Musste beim Gang ins Bett ernsthaft überlegen, welcher Film gewonnen hat.“
Ein anderer Zuschauer fasste das Geschehen für Film- und TV-Fans perfekt zusammen: „Das Ende der Oscars erinnert mich ein bisschen an das Ende von ‚Game of Thrones‘.“ Denn genauso unbefriedigend wie das Serienfinale der Fantasy-Reihe, schien auch der Abschluss des Oscar-Abends zu sein.
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Anthony Hopkins: „Bringt mich dazu, mich übergeben zu wollen“
Dass Anthony Hopkins kein großer Fan der Oscar-Verleihung ist, machte er bereits 2012 in einem „Huffington Post“-Interview deutlich: „Die Leute kriechen herum und küssen die Hinterteile berühmter Produzenten und all das. Es bringt mich dazu, mich übergeben zu wollen, das tut es wirklich.“ Deshalb schwänzte er die Gala auch im vergangenen Jahr, als er für einen Oscar als „Bester Nebendarsteller“ nominiert war.
So ganz sang- und klanglos wollte der Schauspieler den Goldjungen dann aber doch nicht hinnehmen. Am Montagmorgen meldete er sich in einem Video bei Instagram zu Wort: „Mit 83 Jahren habe ich nicht damit gerechnet, diese Auszeichnung zu bekommen.“ Und weiter: „Ich habe das wirklich nicht erwartet, ich fühle mich sehr privilegiert und geehrt. Danke.“