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„Paw Patrol 2“ zu düster für Kinder? FSK mit deutlicher Forderung

Über die FSK-Freigabe des neuen Kinofilms „Paw Patrol 2“ gab es viel Wirbel. Jetzt meldet sich die FSK mit einer deutlichen Forderung.

paw patrol
© IMAGO/Everett Collection

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Mit „Paw Patrol 2 – Der Mighty Kinofilm“ startet am 28. September DER Familien-Blockbuster des Jahres im Kino. Zahlreiche Kinder freuen sich darauf, ihre vierbeinigen TV-Helden auf der großen Leinwand bewundern zu dürfen.

Doch bereits vor dem offiziellen Kinostart sorgt der Animationsfilm für Wirbel. Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH (FSK) hat „Paw Patrol 2“ ohne Altersbeschränkung – also „ab null Jahre“ – freigegeben. Jedes Kind darf das Hundeabenteuer im Kino sehen. Doch schon in den ersten Vorpremieren wurde klar: Das actionreiche Spektakel, in dem die Vierbeiner mit kosmischen Superkräften ausgestattet werden, dürfte die ganz kleinen Zuschauer schnell überfordern – wie unser Reporter beim Kinobesuch mit seinen Kindern selbst miterlebte.

„Paw Patrol 2“: Wirbel um FSK-Freigabe

Schon vor dem Kinostart gab es Diskussionen, ob der Film eine FSK-0- oder eine FSK-6-Freigabe erhalten sollte. Die FSK hat darüber mit unserer Redaktion gesprochen – und eine deutliche Forderung formuliert, die viele Eltern interessieren dürfte.


Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH (FSK)

  • Gegründet 1949, Sitz in Wiesbaden
  • Träger ist die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO), der Dachverband der aktuell 18 Film- und Videowirtschaftsverbände in Deutschland
  • Die FSK prüft unter Beachtung des Jugendschutzgesetzes die Altersfreigabe von Medien. Im öffentlichen Raum ist die Angabe der Altersfreigabe bindend.

In Bezug auf FSK-Freigaben hält sich bei Kinogängern ein weit verbreiteter Irrtum: Das Kind ist jünger als die FSK-Freigabe? Egal – wenn die Eltern dabei sind, darf das Kind mit. Nun, das gilt nur bei einer FSK-Freigabe ab 12 Jahren. Dann dürfen Kinder zwischen 6 und 11 Jahren in Begleitung eines Erziehungsberechtigten ins Kino.

Bei einer FSK-Freigabe ab 6 oder 16 Jahren muss das Kind das Mindestalter der FSK-Freigabe erreicht haben, bevor es ins Kino darf – egal ob mit Elternteil oder ohne. Diese Regel hat nicht die FSK festgelegt, sondern sie steht im Jugendschutzgesetz.

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Gerade bei Kinderfilmen ist dieses Thema besonders brisant. Der „Super Mario Bros. Film“ im Frühjahr war wegen seiner FSK-6-Freigabe beispielsweise für Kinder unter 6 Jahren im Kino tabu – obwohl die Videospiele auch von Vier- oder Fünfjährigen gezockt werden. Viele Eltern waren entsprechend aufgebracht, wollten selbst entscheiden, welche Filme sie ihren Kindern zumuten können und welche nicht. Eine Diskussion, die auch rund um „Paw Patrol 2“ wieder aufflammt.

Und siehe da: Es ist auch eine Diskussion, die von der FSK selbst absolut unterstützt wird!

FSK will Eltern mehr Verantwortung geben

„Für einen altersgemäßen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien tragen neben gesellschaftlichen Institutionen vor allem die Eltern Verantwortung“, teilt die FSK mit. Schließlich hätten die Eltern überall Einfluss darauf, welche Filme ihr Kind sehen darf – außer im Kino. Doch die FSK möchte „der Elternverantwortung beim Kinobesuch ein stärkeres Gewicht verleihen“.

Daher fordert die FSK „seit vielen Jahren, die bestehende Regelung für elternbegleitetes Kino bei FSK 12 auch auf die Altersfreigaben FSK 6 und FSK 16 auszuweiten.“


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Heißt im Klartext: Bei einer FSK-Freigabe ab 6 sollen Kinder von 0 bis 5 Jahren gemeinsam mit ihren Eltern ins Kino dürfen – und bei einer FSK-16-Freigabe auch Kinder von 12 bis 15. Die FSK begründet das damit, „dass die gemeinsame Filmrezeption von Eltern und Kindern eine ideale Ausgangsposition für eine gutes Aufwachsen mit Medien und das Erlernen von Medienkompetenz ist.“