Der „Polizeiruf 110“-Star Lutz Riemann ist tot. Riemann starb am Montag in einem Krankenhaus in Greifswald im Alter von 82 Jahren, wie sein Verleger Frank Schumann am Mittwoch der dpa in Berlin unter Berufung auf den Umkreis der Familie bestätigte.
Bekannt war Riemann vor allem in seiner Rolle als Oberleutnant Zimmermann in der Fernsehreihe „Polizeiruf 110“, für die er von 1983 bis 1991 vor der Kamera stand. In 25 Folgen war Riemann in dieser Rolle zu sehen. Die Krimifilmreihe wurde schon zu Zeiten der DDR im Deutschen Fernsehfunk (DFF) berühmt. Nach Auflösung des DFF ab 1993 wird der „Polizeiruf 110“ von verschiedenen ARD-Anstalten fortgeführt.
„Polizeiruf 110“-Star Lutz Riemann tot
Der in Stettin geborene Riemann arbeitete zunächst im Schiffbau, bevor er über eine Laiengruppe zum Schauspielstudium in Potsdam und Berlin kam. Bühnenerfahrung sammelte er anschließend etwa in Meiningen und Weimar. Nach der Wende arbeitet Riemann als Journalist im Nordosten.
Als Mitarbeiter für die DDR-Staatssicherheit spionierte Riemann nicht nur sein Umfeld in Thüringen aus, sondern auch den SPD-Politiker und späteren Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück, mit dem er entfernt verschwägert war.
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Auch mit einem anderen Politiker aus Westdeutschland gab es Berührungspunkte. Riemann hörte als Schiffbauer Beiträge des damaligen Journalisten Egon Bahr. Dem späteren Architekten der SPD-Ostpolitik begegnete Riemann nach dem Fall der Mauer. Sie kommunizierten intensiv, segelten zusammen auf der Ostsee. (mit dpa)