25 Minuten zu spät, aber dann voll da: PUR auf Schalke. Es ist ein altbekanntes Problem. An Veranstaltungstagen herrscht rund um die Veltins-Arena Verkehrschaos. Das war auch vor dem „PUR & Friends“-Konzert am Samstagabend nicht anders.
Eigentlich hätten Hartmut Engler und seine Mannen bereits um 19.45 Uhr auf der Rundbühne inmitten des Schalker Stadions stehen sollen. Da sich aber noch zu viele der 68.000 Zuschauer durch den Verkehr Richtung Arena quälten, warteten PUR noch ein paar Minuten. Erst um zehn nach acht legten die Herren dann los. Dafür aber amtlich.
PUR feiern mit 68.000 Freunden auf Schalke
Schließlich gab es einiges zu feiern. Gleich zwei Jubiläen gab es zu begießen. Nicht nur das 40-jährige Bandjubiläum. Nein, auch die „PUR & Friends“-Reihe feierte runden Geburtstag. Seit zwanzig Jahren bereits holen die Schwaben ihre musikalischen Weggefährten nach Gelsenkirchen.
Klar, dass die auch zum Jubiläum zahlreich anreisten. Daniel Wirtz beispielsweise, der die Arena mit der PUR-Ballade „Wenn sie diesen Tango hört“ zum Geburtstag von Englers Mutter, der dieser Song gewidmet war, zu Tränen rührte. Oder Cassandra Steen, die mit Hartmut Engler nicht nur ihren Song „Stadt“, sondern auch den PUR-Klassiker „Drachen sollen fliegen“ performte. Dazu noch Rocker wie „The Hooters“-Frontmann Eric Bazilian, Peter Maffay oder 80er-Legende Peter Schilling, der mit PUR natürlich seinen „Major Tom“ zum Besten gab.
PUR beenden „Indianer“-Diskussion
Doch es waren nicht nur die Duette, die im Mittelpunkt standen. Spannend erwartet wurde auch, wie sich Engler und Co. der Diskussion rund um ihren Hit „Indianer“ stellen würden.
Und um 22 Uhr war dann auch diese Frage geklärt. War das Thema in den vergangenen Wochen noch einmal hochgekocht, zeigte sich Hartmut Engler davon unberührt. Zwar ohne den sonst üblichen Kopfschmuck, dafür aber zusammen mit Fools-Garden-Sänger Peter Freudenthaler performte er natürlich den PUR-Megahit. Nicht aber, ohne an Ende noch ein Statement hinterherzuschicken. „Es geht nicht um die Nöte der nordamerikanischen Ureinwohner, sondern um Kindheitserinnerungen, die wir uns auch nicht nehmen lassen“, so der 60-Jährige.
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Starke Worte, die zu einem starken Abend passten. So fanden PUR wieder einmal den perfekten Mittelweg darin, ihre Gäste in Szene zu setzen, die eigenen Klassiker aber trotzdem nicht zu vernachlässigen. Ob „Ich lieb dich“, „Freunde“, „Hör gut zu“ oder „Wenn du da bist“, jeder Hit wurde zumindest einmal kurz angespielt und trug so seinen kleinen Teil zu einem großen Abend bei.
Um kurz nach 23 Uhr verstummte dann auch die letzte Gitarre. Viel länger darf auf Schalke kein Lärm gemacht werden. Auch wenn das den Fans auf den Parkplätzen herzlich egal war. „Ein graues Haaaaaaaar“ … wir sehen uns im nächsten Jahr!