Robbie Williams gehört zweifelsohne zu den erfolgreichsten Musikern der jüngeren Vergangenheit. In seiner britischen Heimat ist der Sänger ein Mega-Star – und auch hierzulande hat der 50-Jährige dermaßen viele Fans, dass man Deutschland guten Gewissens als Robbie-Hochburg bezeichnen kann. „Angels“ kann hier schließlich jeder mit grölen, oder?
Als Mitglied von „Take That“ schaffte Robbie Williams in den 90ern den Durchbruch, startete anschließend eine mittlerweile rund 30 Jahre andauernde Solo-Karriere mit mehr als 77 Millionen verkauften Tonträgern weltweit. Ein Kinofilm über den Musik-Star dürfte da eigentlich ein absoluter No-Brainer sein – die Millionen Fans dürften die Kinokassen sicherlich zum Klingeln bringen.
Das war zumindest der Plan der Macher von „Better Man – Die Robbie Williams Story“, der seit dem 2. Januar 2025 in den deutschen Kinos läuft – und sicherlich hat auch Robbie selbst mit einem großen Erfolg gerechnet. Doch die Realität sieht deutlich trauriger aus.
Robbie Williams erlebt Kino-Desaster
„Better Man“ machte schon lange vor seiner Veröffentlichung Schlagzeilen, denn dieses Biopic kam mit einem besonderen Kniff daher: Robbie Williams ist in diesem Film kein Mensch, sondern ein computeranimierter Affe – weil sich der Sänger nach eigenen Angaben selbst ziemlich „affig“ findet. Ein künstlerisch interessanter Ansatz, der dem Erfolg des Films aber womöglich einige Steine in den Weg gelegt hat.
Denn offenbar irritierte der Affe in den Trailern und auf den Plakaten potenzielle Robbie-Fans so sehr, dass sie sich den Film gar nicht erst im Kino ansehen wollten – und das, obwohl die überwiegend positiven Kritiken gerade lobend hervorheben, dass man sich bereits nach wenigen Minuten problemlos auf den CGI-Schimpansen als Robbie Williams einlassen könne.
Die Konsequenz: Wegen des aufwendig animierten Affen und den nachgestellten spektakulären Bühnen-Shows von Robbie Williams war „Better Man“ alles andere als billig – und entwickelt sich nun ohne Zuschauer zu einem Mega-Flop.
Robbie Williams: Niemand will „Better Man“ sehen
Filmstudio Paramount war sich sicher, dass „Better Man“ ein Hit werden würde, pumpte satte 110 Millionen US-Dollar in den Film. Dass der Streifen den USA nicht funktionieren würde, war klar – dort genießt Robbie Williams keinesfalls dieselbe Star-Power wie in Großbritannien und Deutschland. Aber umso enttäuschender sind die Einspielergebnisse in Europa.
In Deutschland zählte der Film in den ersten 3 Wochen weniger als 200.000 Kinobesucher – und selbst in seiner britischen Heimat spielte er in rund einem Monat (dort läuft er seit dem 26. Dezember 2024) nur knapp über 6 Millionen US-Dollar ein.
Auch interessant: Infos zu Kinoerfolgen
Weltweit kommt „Better Man“ damit auf ein Einspielergebnis von knapp über 12 Millionen US-Dollar – rund 11 Prozent seines 110-Millionen-Budgets. Ein katastrophaler Flop! Berechnet man Marketing-Kosten und die Anteile der Kinos mit ein, wird Paramount mit „Better Man“ mehr als 100 Millionen Dollar in den Sand gesetzt haben. Die Hoffnung, dass sich der Film noch als profitabel erweist, dürfte spätestens jetzt jeder begraben haben.
Ein Misserfolg, der auch an Robbie Williams nicht spurlos vorbeigehen wird. Schließlich war er als ausführender Produzent maßgeblich mit an der Entwicklung und Finanzierung des Films beteiligt.