Keine Frage: Obwohl es das Festival schon viele Jahre gibt und Rock-Musik in Deutschland nicht gerade seine Hochphase hat, ist Rock am Ring noch immer eines der größten Festivals im Land. Nach Angaben des Veranstalters werden auch 2023 wieder rund 70.000 Zuschauer erwartet.
Doch die erlebten zum Auftakt von Rock am Ring am Freitag einige Pannen. Die hatten vornehmlich mit dem Ton zu tun. Während an einigen Bühnen deswegen Buh-Rufe durch die Menge hallten, reagierten die Zuschauer bei Limp Bizkit ein wenig anders.
Rock am Ring: Tonprobleme auf den Bühnen
Die erste Band, die mit Tonproblemen bei Rock am Ring zu kämpfen hatte, war das Frankfurter Rap-Duo Mehnersmoos. Als die beiden losrappen wollten, kam nichts beim Publikum an. Es schien ein Problem mit den Mikros zu geben, die Fans quittierten das mit vereinzelten Buh-Rufen.
Ähnlich erging es der Berliner Rapperin Juju, die wie auch Mehnersmoos auf der Mandora-Stage auftrat. Kurz vor Ende ihres Auftritts streikte auch bei der 30-Jährigen das Mikro. Erst nach einer minutenlangen Pause, in der sie sogar von der Bühne ging, um sich selbst dem Problem anzunehmen, ging es mit ihrem Rock-am-Ring-Auftritt weiter.
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Und auch bei der Nu-Metal-Band Limp Bizkit, die als vorletzter Act auf der Utopia-Stage auftrat, ging nicht alles glatt. Gleich zu Beginn des Auftritts streikten auch hier die Mikrofone. Frontman Fred Durst lief nervös auf und ab, fragte immer wieder ins Mikrofon: „Can you hear me?“ – „Könnt ihr mich hören?“ Doch die Boxen blieben stumm. Bei RTL+, wo das Festival gestreamt wurde, war ebenfalls nichts zu hören.
Rock am Ring: Fans stimmen eigenen Gesang an
Auch hier wurden die technischen Probleme mit Buh-Rufen der Rock-am-Ring-Fans quittiert, doch einige wollten sich die gute Laune nicht vermiesen lassen und fingen ihrerseits an zu singen. Es gab Sprechchöre, die Limp Bizkit feierten – und dann wurde es richtig irre! Denn sie stimmten einen Gesang an, der wohl längst zum deutschen Festival-Kulturgut gehört: „Eine Straße, viele Bäume: Ja, das ist eine Allee!“
Es sollte übrigens nicht die einzige technisch bedingte Unterbrechung beim Auftritt von Limp Bizkit bleiben. Die zweite war jedoch deutlich kürzer. Am Samstag, wenn die Kings of Leon, Provinz oder Papa Roach bei Rock am Ring auftreten, haben die Organisatoren die Chance, es besser zu machen.