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„Rosamunde Pilcher“-Star Peter Benedict: „Peinliche Pannen spielen sich immer wieder ab“

Am Sonntag (12. Januar 2025) zeigt das ZDF den neuen Rosamunde-Pilcher-Film „Jahrestag“. In der Hauptrolle: Peter Benedict.

Peter Benedict
© ZDF/Steve Tanner

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Wundervolle Landschaften, steile Felsküsten, romantische Liebesgeschichten – die Verfilmungen der Geschichten von Rosamunde Pilcher ziehen stets ein Millionenpublikum in ihren Bann.

Am Sonntag (12. Januar 2025) zeigt das ZDF einen neuen Film der beliebten TV-Reihe. In „Rosamunde Pilcher: Jahrestag“ geht es dieses Mal um Trennungen, das Vorspielen einer heilen Welt, aber auch die Kraft der Offenheit. Mittendrin: Peter Benedict in der Rolle des Familienvaters Elliot Holloway. Wir haben mit ihm über den Film, ewige Liebe und das „Traumschiff“ gesprochen.

Wenn der Zuschauer an Rosamunde-Pilcher Verfilmungen denkt, dann an mitreißende Liebesgeschichten und wunderbare Landschaften – womit haben Sie die Filme verbunden?

Zunächst mit einem Blick in eine sehnsuchtsvolle Welt. Wenngleich die Pilcher-Welt auch keine heile Welt ist, denn die vielschichtigen Konflikte zwischen den unterschiedlichen Figuren gehen oft sehr tief, so ist aber die Bühne, der Hintergrund, die Basis von heiler Welt geprägt und der Zuschauer sehnt die Rückkehr der Figuren in eben diese Welt voller Zuversicht und Liebe. Das kann man als märchenhaft empfinden und ich persönlich verbinde mit Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen eben dieses märchenhafte und stellvertretende für unsere Sehnsüchte.

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Wenn ich nicht fehlinformiert bin, feiern Sie in „Jahrestag“ ihr Pilcher-Debüt. War die Landschaft wirklich so schön, und was macht einen Pilcher-Dreh aus?

Ja, es war mein Pilcher-Debüt und ich gebe zu, Cornwall ist eine sehr reizvolle Landschaft. Vor vier Jahren drehte ich allerdings „Tisch in der Provence“ und gebe als Freund Frankreichs der Provence den Vorzug, allein schon wegen des besseren Wetters. Die Abgeschiedenheit in prachtvoller Natur bringt allerdings beim Dreh ein besondere Konzentration. Das Schauspieler-Ensemble bleibt zusammen und reist nicht für jeden Drehtag an oder ab. Da entstehen, gerade bei einer Familiengeschichte, mitunter ganz tolle Ideen, inspiriert von Landschaft, Architektur und rauem Klima.

Sie sagen von sich selbst, sie seien „schrecklich romantisch“. Gab es schon mal eine romantische Geste, die komplett in die Hose gegangen ist?

Wenn ich so etwas gesagt habe, dann meinte ich sicher die Privatperson Peter Benedict, aber im Film verkörpere ich ja eher die unromantischen Figuren, wie zuletzt den „deutschen Sizilianer“ (Helen Dorn) oder den Pharmaboss Ebersbach in „Der Kommissar und der See“. Diese Figuren sind oft handfeste Antagonisten und da ist für Romantik kein Platz. Aber sicher sind an Filmsets alle Fallstricke gespannt und lustige, manchmal auch peinliche Pannen spielen sich immer wieder ab. Ich erinnere mich noch an einen Dreh in Paris für eine französiche Serie: alles war etwas fremd und wir drehten in der Pariser Oper. Ich fragte einen der der vielen Komparsen nach seinem Namen, doch der drehte sich um und ging beleidigt davon. Nun, später erfuhr ich, er war der Hauptdarsteller… peinlich, peinlich, aber überlebt.

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„Jahrestag“ beginnt mit einer geplatzten Hochzeit, auch die Ehe ihrer Figur Elliot endet. Glauben Sie persönlich an das „ewige Glück“, wie es im Film heißt?

Ja ganz eindeutig! Nur darf man nicht dem Irrtum verfallen, das Glück etwas mit Zufall zu tun hat. Glück ist das Ergebnis von Arbeit, Phantasie, Empathie, und leidenschaftlicher Hingabe. Glück ist das Ergebnis eines aktiven Prozesses und nicht etwas, das uns „in den Schoß“ fällt. Auch die Pilcher-Geschichten kreisen sehr oft um diese Fragestellung. Ich liebe es „meines Glückes Schmied“ zu sein und mein Hammer, mein Amboss, halten wahrscheinlich ewig.

Rosamunde Pilcher
Kenny Holloway (Josia Krug, l.) versucht alles, um die Anerkennung seines Vaters Elliot (Peter Benedict, r.) zu erhalten. Foto: ZDF/Steve Tanner

Im Tatort, der SOKO-Reihe und nun auch bei Rosamunde Pilcher haben wir Sie schon sehen dürfen. Da fehlt bei den großen Film-Reihen ja noch das „Traumschiff“. Wann stechen Sie in See?

Da müsste ich als leidenschaftlicher Segler meinen Sextanten zur Hand nehmen und in die Sterne gucken. Niemand weiß, welche Filmgeschichten noch auf uns warten, aber ich muss zugeben, dass mit fortschreitendem Alter die Figuren immer interessanter werden. Vielleicht müssen sich die Autoren bei älteren Figuren mehr einfallen lassen, denn die vordergründige Liebesgeschichte reicht nun mal nicht aus. Was auch immer für mich auf dem Plan steht, so freue ich mich immer wieder auf einen schönen Dreh mit netten Kollegen und einer schönen Atmosphäre, so wie es auch hier bei diesem Rosamunde-Pilcher-Dreh gewesen ist. Für mich steht diese Zusammenarbeit deutlich im Vordergrund, damit ein glaubwürdiger und packender Film entstehen kann. Die Dekoration tritt für mich dabei in den Hintergrund. Aber ich habe von Kollegen gehört, dass die Atmosphäre beim Traumschiff auch sehr angenehm sein soll.

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