Sie wollte berichten, aufklären und dafür sorgen, dass wir mit seriösen Informationen zu Russlands Krieg in der Ukraine versorgt werden. Aber jetzt verlässt RTL-Reporterin Charlotte Maihoff Moskau.
Grund für den vorzeitigen Abschied sei ein neues Gesetz, das die russische Staatsduma nun durchgewunken hat, so die RTL-Reporterin, die auch zum Moderatorenteam der Nachrichtensendung „RTL Aktuell“ gehört.
RTL-Reporterin muss Russland verlassen: Putins neues Gesetz ist schuld
Das Gesetz besagt, dass „falsche Informationen“ über die Militäroperationen Russlands oder der Aufruf zu Sanktionen gegenüber Russland mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft werden könnten.
So ist es Medien in Russland bereits seit vergangener Woche verboten, in ihrer Berichterstattung über den Ukraine-Krieg Begrifflichkeiten wie „Kriegserklärung“, „Invasion“ oder „Angriff“ zu verwenden. Erlaubt sei dagegen der Terminus „Sonderoperation“ anstelle von Krieg.
RTL-Reporterin wendet sich an ihre Follower
Für Maihoff ein Grund, Moskau sofort den Rücken zu kehren. Bei Twitter schreibt die Journalistin: „Liebe alle, vielen Dank für euer Vertrauen und die vielen Nachrichten, Danksagungen, Respektbekundungen. Dabei sind die wirklichen Gefahren immer noch in der Ukraine. Die Kollegen und Kollegen dort: Moskau war sehr sicher. Dennoch nehme ich diese Meldung zum Anlass, das Land zu verlassen.“
Die Frage, die sich nun stellt, ist, inwieweit sich Maihoff eventuell bereits strafbar gemacht habe. So wird derzeit in Russland noch diskutiert, ob auch vergangene Aussagen nachträglich strafbar seien. Maihoff jedenfalls ist mittlerweile gut in Deutschland angekommen. „Ich war früh dran – so ist alles glatt gelaufen“, schreibt die Journalistin bei Twitter.
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