Jürgen Milski ist ein Mann der klaren Worte. Der ehemalige „Big Brother“-Teilnehmer und jetzige Schlagerstar („Heute fährt die 18 bis nach Istanbul“) erhebt gerne mal die Stimme, wenn ihm etwas gegen den Strich geht. Dieses Mal war es eine Diskussion, die von der „Bild“-Zeitung neu aufgerollt wurde.
Doch was hatte Jürgen Milski so aufgeregt? Die „Bild“ hatte am Sonntag (5. März 2023) berichtet, dass die Schweizer Gruppe Linke/PoC/Migrantifa die Abschaffung des Toast Hawaii fordert. Nicht etwa, weil Schinken und Ananas per se eine überdenkenswerte Kombi sei, sondern weil der Begriff „Hawaii“ in diesem Zusammenhang „mit der Geschichte des Kolonialismus, kultureller Aneignung und Rassismus verbunden“ sei.
Schlager-Star Jürgen Milski und der Hawaii-Toast
So sei die indigene Bevölkerung durch den Anbau von Ananas von weißen Siedlern ausgebeutet worden. Zu viel für Jürgen Milski. Er teilte den Artikel in seiner Instagram-Story und schrieb dazu: „Deutschland, finde ich, ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten.“ Er ist nicht der einzige, der sich zu dem Thema äußert.
Im Gespräch mit DER WESTEN erklärte Sprachwissenschaftler Professor Dr. Anatol Stefanowitsch, dass der Begriff „Toast Hawaii“ nicht rassistisch sei und auch keine kulturelle Aneignung stattfinde. Er finde dagegen, dass der Gedanke, die Kombination aus Schinken, Käse und Ananas mit der Insel in Verbindung zu bringen, nicht diskriminierend, sondern reichlich provinziell sei (hier findest du das ganze Gespräch).
Sprachwissenschaftler erklärt den wahren Hintergrund
So würde der „Toast Hawaii“ aus einer Zeit stammen, in der die Deutschen noch nicht viel über die weite Welt gewusst hätten, und die Gesellschaft bei weitem noch nicht so divers war wie heute. Sein klares Fazit: „Wie wir das Toast hier nennen, interessiert auf Hawaii niemanden.“
Mehr Nachrichten:
Die Diskussion ist übrigens nicht neu. So geht die aktuelle Berichterstattung auf ein Instagram-Posting aus dem Jahr 2020 zurück. Damals hatte der Fall keine große Debatte ausgelöst.