Simon Gosejohann kehrt gemeinsam mit seiner Kult-Sendung „Comedystreet“ auf die Bildfläche. Gute zehn Jahre, nachdem die letzten Folgen der Show bei ProSieben gesendet wurden, folgt nun die achte Staffel. Diese wird exklusiv bei Joyn gezeigt und ist eine direkte Fortsetzung.
In einem exklusiven Interview mit unserer Redaktion spricht Simon Gosejohann nun über die Dreharbeiten zur brandneuen Staffel „Comedystreet“. Er verrät, ob sich das Publikum in den letzten Jahren verändert habe und wie die Dreharbeiten vonstattengegangen seien.
Simon Gosejohann teilt Bedenken
Mehr als 20 Jahre ist es her, dass „Comedystreet“ hierzulande an den Start gegangen ist. Doch nach sieben Staffeln war irgendwann Schluss – nun kehrt der Comedian wieder zurück. In einem exklusiven Interview gibt der 48-Jährige einen Blick hinter die Kulissen und spricht über seine ganz persönliche Gefühlslage.
Hast du manchmal vielleicht auch Angst oder Bedenken, wie „Comedystreet“ bei den Zuschauern ankommt?
Simon: Während meiner ersten zehn Jahre in dem Beruf war ich immer sehr ängstlich, aber irgendwann macht man seinen Frieden damit. Wenn man alles gibt, hat man sich nichts vorzuwerfen. Ich hoffe, dass wir die Menschen erreichen. Mittlerweile gibt es so viele Streaming-Anbieter, dass man gar nicht weiß, was jetzt Durchschlagskraft hat. Ich hoffe, dass diese alte Formatdame diese Kraft noch hat.
Wie lange habt ihr gedreht?
Die ersten Drehtage sind einfach Horror, wenn man weiß ‚Ok, wir haben jetzt drei gute Clips, brauchen aber noch 400.‘ Das ist anstrengend, weil man auch immer um die Einverständniserklärung der Leute kämpfen muss. Das ist zeitaufwändig und mitunter die wichtigere Aufgabe. Es waren unterm Strich 85 Drehtage. Für mich erstmal 40 und für das andere Team so 45. Wir haben in Teams an vier Tagen in der Woche gedreht. Das war schon was.
Wie war das denn für dich, wieder vor der Kamera zu stehen?
Ich habe immer vor der Kamera gestanden und auch Werbung gemacht, das war wie immer. Aber ja, bei einem ganzen Tag Interaktion mit Menschen lässt man sich doch von Bedenken verleiten. Wie reagieren die Menschen? Sind die Menschen aggressiver? Wie ist die Stimmung in unserem Land? Solche Fragen stellt man sich dann. Man muss einfach freundlich, respektvoll und intuitiv handeln. Dann bekommt man auch so eine Staffel hin. Die erste Drehwoche war die anstrengendste, da muss man erst in den Flow kommen.
Simon Gosejohann macht klare Ansage
Gab es Leute auf der Straße, die so gar keine Lust darauf hatten, mitzumachen?
Unbedingt, klar. Es gibt schon Leute, die von jetzt auf gleich eine Bestimmtheit an den Tag legen können. Da weiß man dann voran man ist. Es gibt aber auch Menschen, die dann hinten raus komisch und sogar beleidigend werden. Aber das sind wenige.
Hat sich bei der Reaktion der Menschen etwas geändert im Vergleich zu früher?
Überhaupt nicht. Ich habe mir diesbezüglich auch viele Gedanken gemacht. Auch wie sich die Innenstädte entwickelt haben. Dieses Dystopische, was bei vielen Leuten in den Köpfen herumschwirrt, dass es nicht mehr so ist wie früher, ist ein großer Unsinn. Es entspricht nicht der Realität.
Wirst du in Zukunft wieder mehr im TV zu sehen sein?
Das ist so eine Sache. Fernsehen ist nach wie vor teuer und die Konkurrenz ist groß. Das kein leichtes Umfeld. Man muss ein bisschen schauen, was geht und was nicht. Aber ich habe großen Spaß am Fernsehen und fühle mich wohl in meiner Haut. Um nicht von der leidigen Formulierung „Ich fühle mich nicht zu alt“ abzulenken. Das ist nichts, womit ich was anfangen kann. Ich habe nach wie vor Spaß, Energie und Ideen.
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Die neuen Folgen von „Comedystreet“ mit Simon Gosejohann laufen ab Mittwoch (7. August) exklusiv auf Joyn.