Was war das am Mittwoch plötzlich für ein Wirbel. Doch recht kurzfristig entschied man sich bei ProSieben „TV Total“ im Programm ein Stück weit nach hinten zu verlagern. Ob das nun daran lag, dass RTL den einstigen „TV Total“-Moderator Stefan Raab mit seiner Show „Du gewinnst hier nicht die Million“ in die Primetime geholt hat? Man kann es nur mutmaßen. Klar ist jedoch: Dem Quotenduell ging man so aus dem Weg.
Und so gebührte die Bühne ganz dem Altmeister. Und der hatte sich einen hochkarätigen Gast in die Sendung geholt. Sprach Stefan Raab doch mit Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck über das Ampel-Aus, den Zoff in der Koalition, schrieb ihm gar einen Wahlkampf-Song „Robert Habeck – Green as fuck“. Den kann Habeck ja auch gut gebrauchen, nachdem Grönemeyer die Verwendung seines Liedes „Zeit, dass sich was dreht“ verboten hatte (hier die ganze Geschichte).
Stefan Raab holt Robert Habeck in seine Sendung
Und auch für Christian Lindner hatte Raab einen Song parat, den spielte er dem FDP-Spitzenkandidaten direkt vor Ort bei einer Wahlkampfveranstaltung vor, blödelte dabei, in alter Raab-Manier noch mit Gegendemonstranten und schaffte es sogar, Lindner selbst am Ende noch ins Gesicht zu rülpsen. Ob man das jetzt lustig finden möchte, Ansichtssache.
Bei „X“ jedenfalls gab es unterschiedliche Reaktionen auf die Sendung. „Nach dem Ende von Raabs ‚TV Total‘ war ich recht traurig und habe ihn lange vermisst. Nach all den Jahren und dem neuen ‚TV Total‘ mit Pufpaff muss ich klar sagen: Ich brauche Raab nicht mehr“, schreibt beispielsweise ein „X“-Nutzer. Oder: „Bin ich eigentlich der einzige, der sich für Raab fremdschämt?“
Dazu kamen etliche Kommentare gegen Habeck, aber auch welche, die den Auftritt des Grünen-Politikers verteidigen. „Ich mag jetzt Habeck auch eher so null. Aber, ich fand das gar nicht so schlecht bei Raab“, heißt es da beispielsweise. Oder: „Der Habeck hat sich wirklich gut geschlagen bei ‚Du gewinnst hier nicht die Million‘. Egal, ob man jetzt die Grünen wählt, oder nicht. Der Hass hier ist armselig und beängstigend.“