Auf den ersten Blick ist es eine tolle Nachricht, die die „Tagesschau“ auf ihrem Twitter-Profil teilte. Die legendäre Kindersendung „Die Sesamstraße“ hat eine neue Bewohnerin. Neben Ernie, Bert, dem Krümelmonster und Grobi wohnt nun auch die siebenjährige Elin in der berühmtesten Straße im ARD-Programm.
„Die Puppe heißt Elin, das Mädchen ist sieben Jahre alt und nutzt einen Rollstuhl. Erstmals verstärkt ein Charakter mit einer Behinderung das deutsche Puppen-Ensemble“, hieß es dazu vom NDR. Und von Stefan Kastenmüller, dem General Manager von „Sesame Workshop Europe“ hieß es weiter: „Mit Elin zieht ein technisch und handwerklich interessiertes Mädchen in die Sesamstraße ein, die den deutschen Kindern zeigt, dass der Rollstuhl in keinster Weise ein Hindernis ist, schlau, stark und mit viel Freude aufzuwachsen. Wir freuen uns sehr auf das gemeinsame Lachen und Lernen mit Elin in der Sesamstraße.“ Doch unter dem Beitrag der „Tagesschau“ wurde nicht nur gelacht. Im Gegenteil.
„Tagesschau“ berichtet über neuen „Sesamstraßen“-Charakter
Ob man in Deutschland keine „anderen Probleme“ habe, wurde da gefragt, über die woke Bewegung gelästert. Doch zum Glück gab es starken Gegenwind auf die abstrusen Kommentare. „Manchen Menschen sollte man den Zugang zum Internet verbieten. Selten sowas Ekeliges gelesen“, heißt es beispielsweise bei Twitter.
Oder: „Und sie sitzt nicht nur im Rollstuhl. Sie ist auch noch selbstbewusst und technikaffin. Da dürften bei einigen Menschen jetzt ganz schön die Sicherungen durchbrennen. Das kriegen die nicht verpackt, dass es sowas geben kann.“
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Ein anderer Nutzer schreibt: „Ich begrüße diese Entscheidung: Und jeder, der jetzt hier rumpöbelt, sollte sich mal Gedanken über seine Lebensentscheidungen machen.“ Und ein weiterer ergänzt: „Herzlich willkommen, Elin! Ich kann diese dämlichen Kommentare hier echt nicht mehr ertragen. Was genau ist euer Problem? Habt ihr auch was gegen Kinder im Rollstuhl? Unfassbar!“