Anfang Mai erschien das neue Buch von „Tagesschau“-Sprecher Constantin Schreiber. Der Roman „Die Kandidatin“ ist seither in aller Munde und hat einen regelrechten Shitstorm ausgelöst.
In dem Buch entwirft der Autor, der sonst regelmäßig für die „Tagesschau“ vor der Kamera steht, eine Zukunftsvision für Deutschland rund um das Jahr 2050, in der eine muslimische Frau kurz davor steht, Bundeskanzlerin zu werden.
„Tagesschau“-Sprecher sieht sich mit viel Kritik konfrontiert
„Constantin Schreiber überspitzt darin satirisch die Political Correctness, die von den einen nachdrücklich eingefordert, von den anderen ebenso vehement kritisiert wird“, beschreibt der NDR den Roman.
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Das ist die ARD:
- ihre Abkürzung steht für Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland
- öffentlich-rechtlicher Fernsehsender
- wurde 1950 gegründet
- besteht aus neun Landesrundfunkanstalten (u.a. WDR, BR, MDR) und der Auslandsrundfunkanstalt Deutsche Welle
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Die Reaktionen auf das erst kürzlich erschienene Buch kann man durchaus als gemischt bezeichnen. Sowohl unter Kritikern als auch in den sozialen Medien wird der Roman heiß diskutiert.
Dabei wird Constantin Schreiber von einigen Seiten vorgeworfen, in dem Buch eine islamfeindliche Haltung zu transportieren und Stereotype zu festigen. Andere verweisen darauf, die Botschaft des Romans sei als kritische Analyse zu deuten.
So schreibt beispielsweise „Focus Online“: „Schreibers Buch ist weder links noch rechts. Er beschreibt, was passiert, wenn die Rechten rechter und die Linken linker werden.“
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Vor allem in den sozialen Medien äußern sich viele User unter dem Hashtag #constantinschreiber zur Veröffentlichung des Buchs. Von Lobeshymnen bis zu Verrissen finden sich die verschiedensten Meinungen zu dem Roman. Politikwissenschaftler Ismail Küpeli zitiert beispielsweise auf Twitter aus einem auf dem Internetportal der Amadeu Antonio Stiftung veröffentlichten Text:
„Welche Ressentiments der angebliche „Islamexperte“ #ConstantinSchreiber gegenüber Muslim:innen hat wird spätestens mit seinem neuesten Buch deutlich. Dabei ist schwer zu sagen, wie islamfeindlich er ist. Vielleicht hat er auch einfach nur die Mechanismen des Marktes erkannt“
Einige vergleichen Constantin Schreiber sogar mit Thilo Sarrazin. Sarrazin 2010 mit dem Buch „Deutschland schafft sich ab“ ebenfalls eine Debatte über Islamfeindlichkeit auslöste und war später von der SPD aus der Partei ausgeschlossen worden. (cm)