Es war eine Aktion, die für viel Ärger und Wirbel sorgte: Die Videos zu „Alles dicht machen“ übten Kritik an der aktuellen Corona-Politik der Bundesregierung.
Die 53 beteiligten Schauspieler bekamen Zuspruch, aber auch Gegenwind für die Aktion.
Zwei der Kampagnen-Teilnehmer waren die „Tatort“-Stars Jan-Josef Liefers und Ulrich Tukur – und die sollten harte Konsequenzen erfahren, wenn es nach einem Mitglied des Rundfunkrats gehen würde.
„Tatort“-Aus für Jan-Josef Liefers und Ulrich Tukur gefordert
Denn Garrelt Duin forderte den „Tatort“-Rauswurf für die Stars. „Die zuständigen Gremien müssen die Zusammenarbeit (..) schnellstens beenden“, twitterte Rundfunkrats-Mitglied Garrelt Duin.
Seiner Meinung nach hätten sich die beiden mit ihrer „undifferenzierten Kritik“ als Repräsentanten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks „unmöglich gemacht“. Kurze Zeit später löschte Duin laut „Bild“ den Tweet allerdings wieder.
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Er ist nicht der Einzige vom Rundfunkrat, der Konsequenzen für die „Tatort“-Star angemessen sieht.
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Das ist der „Tatort“:
- Der „Tatort“ ist eine Kriminalfilm-Reihe, deren Ausstrahlung 1970 im westdeutschen Fernsehen begann
- Bislang erschienen über 1.100 „Tatort“-Filme
- In den ersten Jahren erschien durchschnittlich ein neuer Film pro Monat
- Ab den frühen 1990er Jahren erhöhte sich die Häufigkeit der Erstsendungen und liegt mittlerweile bei etwa 35 pro Jahr
- Die Filme sind in der Mediathek der ARD abrufbar
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Norman Heise, Mitglied des Rundfunkrats des rbb in Berlin, erklärt gegenüber der „Bild“, dass diese Aktion im Nachgang ganz genau vom Rundfunkrat betrachtet werden müsse. Jeder Einzelne der beteiligten Künstler müsse angehört und zu seinen Intentionen befragt werden. Erst dann könne man das Ganze bewerten. Aber er räumt auch ein: „Pauschale Vorverurteilung wäre falsch.“
+++ „Tatort“ Münster: Szene mit Jan Josef Liefers gestrichen – HIER kannst du sie sehen +++
„Tatort“-Aus? Kritik kommt vom MDR-Rundfunkrat
Gegenstimmen gibt es von MDR-Rundfunkrat Mike Mohring. Er findet die Kampagne der Schauspieler zwar überzogen, aber die Forderung von Duin, die Zusammenarbeit von Jan-Josef Liefers und Ulrich Tukur mit dem „Tatort“ zu beenden, auch übertrieben.
„Klar liegen nach einem Jahr Pandemie die Nerven blank, aber Künstlern muss man eine solche Aktion zugestehen.“
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Wichtig ist die Frage aber nun: Wie werden die Verantwortlichen beim „Tatort“ nun weiter vorgehen? Es bleibt abzuwarten.
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