Es ist in der Tat eine ungewöhnliche Art zu ermitteln, doch die Macher vom „Tatort“ haben sich im neuen Fall von Borowski und Sahin etwas Neues einfallen lassen. Das Kieler Ermittler-Duo kommt mit der Aktion aber nicht bei allen Zuschauern gut an, die bereits erste Infos zur neuen „Tatort“-Folge erfahren haben.
Ein Zuschauer beschwert sich sogar lauthals im Netz.
„Tatort“: ARD-Story kommt bei Zuschauer nicht gut an
Im neuen Fall „Borowski und die große Wut“ geht es dramatisch zu: Eine Frau wird an der Kieler Förde vor einen fahrenden Lkw geschubst. Ein Grund für Kommissar Borowski, sich an einer nahegelegenen Berufsschule umzuhören. Doch es kommt dicke für ihn: Denn kurze Zeit später landet Borowski mit einer schweren Kopfverletzung auf der Intensivstation. Seine Partnerin Mila Sahin vermutet einen Zusammenhang zwischen dem Lkw-Vorfall und dem Angriff auf ihren Kollegen.
Die ARD gibt auf Facebook weitere Details zum „Tatort“ aus Kiel preis. „Borowski ermittelt nach einer Schädelverletzung vom Krankenbett aus – per Telefon.“ Aus dem Krankenhaus heraus, also. Für einen Zuschauer ein No-Go. Er kommentiert unter den Post: „Und wieder ein Grund mehr, erst gar nicht einzuschalten. Vom Bett aus arbeiten… und dann als Kommissar in einem Tatort! Da lachen ja die Hühner…“ Ein anderer „Tatort“-Fan kontert immerhin: „Das kann trotzdem sehr spannend werden. Denzel Washington hat mal in einem Krimi vom Bett aus ermittelt, weil er gelähmt war. Ich habe seither nie etwas Spannenderes gesehen…“
Tatsächlich ermittelt Denzel Washington in seiner Rolle als Lincoln Rhyme im Blockbuster „Der Knochenjäger“ aus dem Jahr 1999 vom Bett aus bei einer mysteriösen Mordserie. Der Film war immerhin erfolgreich.
Kieler „Tatort“: Regisseurin hellauf begeistert
Ob man das später auch vom Kieler „Tatort“ behaupten kann, wird sich anhand der Quoten zeigen. Für Regisseurin Friederike Jehn ist zumindest die Art und Weise, den Ermittler aus dem Krankenzimmer heraus seine Arbeit verrichten zu lassen, eine tolle Abwechslung.
„Für mich ist es ein besonderer Tatort, weil es um einen Kommissar geht, der ermittelt, der aber eine Kopfverletzung hat und im Krankenhaus liegt. Das heißt, er ist geschwächt, er ist unberechenbar, er ist unzurechnungsfähig für bestimmte Phasen und muss dennoch eine wichtige Gesprächssituation mit einer jungen Frau aufrechterhalten. Das ist wirklich sehr besonders“, so Jehn gegenüber der ARD.
Mehr News:
Der Kieler „Tatort“ wird am Sonntag um 20.15 Uhr in der ARD gezeigt.