Gestern noch kritisiert, kann der „Tatort“ von heute schon für jede Menge Begeisterung sorgen. So wie beim ARD-Film „Game over“ von Sonntag (21. Mai). Hier schaffte es ein kleiner Szenenausschnitt, die Zuschauer auf Twitter nachhaltig zu begeistern. (Hier mehr dazu)
Ganz anders sah es da noch vor einigen Wochen aus, als die ARD den „Tatort: Seilschaft“ aus Zürich zeigte. Hierbei wurde nicht etwa die Handlung zum Problem, sondern ein vermeintlich banales Thema – die Synchronisation des Films. Die war nämlich nicht immer ganz so synchron wie erhofft und sorgte für scharfe Kritik am Sender. Zumal es deswegen schon öfter Probleme gab. Auf Nachfrage dieser Redaktion meldete sich jetzt der Sender zu Wort.
„Tatort“-Synchronisation sorgt für Kritik
Zur Erinnerung, darum ging’s in dem Schweizer „Tatort“: Das Ermittlerinnen-Duo Tessa Ott (Carol Schuler) und Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) haben es mit gleich mehreren Morden in der Schweizer High Society zu tun, bei der nicht nur die Mafia mitmischt, sondern plötzlich auch persönliche Gründe eine Rolle zu spielen scheinen.
Ganz persönlich hatten viele „Tatort“-Zuschauer jedenfalls ein Problem mit Ton und Mundbewegung der Besetzung. Von den Verantwortlichen heißt es hierzu: „Leider gelingt es nicht immer, absolut lippensynchron zu arbeiten, weil der Satzbau im Schweizerdeutsch und im Deutschen oftmals nicht korreliert. Das merkt man besonders an Stellen, an denen die Kamera recht nah an die Protagonistinnen und Protagonisten heranrückt, dies kann dann als ’störend‘ von den Zuschauenden empfunden werden.“
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Zuschauer fordern Schweizer „Tatort“ mit Originalton
Und weiter: „Mit der Besetzung von Anna Pieri Zuercher hat nun zumindest eine der Kommissarinnen einen deutsch strukturierten Aufbau der Sprache, wenn auch mit einem leicht französischen Akzent, dies „hilft“ schon mal, um von dem reinen Synchro-Modus wegzukommen und hier mit der Originalstimme zu arbeiten.“
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In den Twitter-Kommentaren wurde immer wieder eine „einfache“ Lösung genannt. Die ARD solle den Film einfach im Mundart-Original anbieten. Auch dazu bezieht der Sender jetzt Stellung: „Wir haben bereits in der Vergangenheit den Schweizer Tatort als Originalversion in die ARD Mediathek platziert, genauer den ‚Tatort: Risiken mit Nebenwirkungen‘ nach der Ausstrahlung in der ARD am 11. September 2022.“
Doch „leider sind die Abrufzahlen in der ARD Mediathek und die Resonanz der Zuschauenden sehr marginal geblieben, was wir sehr bedauern, daher haben wir von dieser zusätzlichen Dienstleistung wieder Abstand genommen. Eine Ausstrahlung der OF als Zweikanalton ist uns leider nicht möglich.“
Die „ARD“ zeigt sonntags ab 20.15 Uhr eine neue Folge vom „Tatort“. Online ist der Krimi über die Mediathek abrufbar.