Was andere von ihm denken, dürfte Udo Lindenberg mit seinen 76 Jahren so ziemlich egal sein. Unvergessen ist die Geschichte, die einst Benjamin von Stuckrad Barre erzählte, in der Lindenberg mitten im Flughafen von Los Angeles in aller Ruhe seine Zigarre qualmte, während die eher selten zu Späßen aufgelegten US-Beamten auch langsam anfingen zu rauchen. Allerdings vor Wut. So kommt es wenig überraschend, dass Udo Lindenberg am Dienstag (7. Juni) auch in Dortmund die Konventionen links liegen ließ und eine extrem heiße Show aufs Parkett der Westfalenhalle zauberte.
Politisch, sexy, typisch Udo eben, rockten Lindenberg und sein Panikorchester über zwei Stunden die proppevolle altehrwürdige Halle und dabei ging es ganz schön heiß zu. Und das lag nicht nur an der schwülen Luft in der Dortmunder Westfalenhalle.
Udo Lindenberg in Dortmund: Sexy Party mit der Panik-Crew
Hatte es sich Udo Lindenberg doch nicht nur zur Aufgabe gemacht, den Krieg in der Ukraine anzuprangern … Nein, er griff auch direkt noch die katholische Kirche an. Und das an ihrer empfindlichsten Stelle. „Jeden Tag ne gute Tat, wir lockern jetzt das Zölibat“, scherzte der 76-Jährige, als plötzlich ein Mann in Papst-Gewand die Bühne stürmte und anfing, die Tänzerinnen und Tänzer zu segnen.
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Das ist Udo Lindenberg:
- Udo Gerhard Lindenberg wurde am 17. Mai 1946 in Gronau in Westfalen geboren
- Udo Lindenberg ist nicht nur durch seine Musik bekannt, er ist auch ein erfolgreicher Maler
- Seit 1968 lebt er überwiegend in Hamburg
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Den wichtigsten Part, den übernahm jedoch Lindenberg selbst. Hoch oben auf der Bühne, verheiratete Udo Lindenberg jeweils zwei Nonnen und zwei Priester miteinander, die sich daraufhin leidenschaftlich küssten, augenblicklich ihre Kleider fallen ließen, halb nackt über die Bühne hopsten und an der Stange ihre Liebe aus sich heraustanzten.
Udo Lindenberg bezeichnet die Kirche als „Sexverein“
Als Udo Lindenberg die katholische Kirche anschließend noch als „Sexverein“ titulierte und mit den Worten „Liebe hat viele Variationen und viele schöne Gesichter“, die Rechte der LGBTQ-Bewegung einforderte, rastete die Menge völlig aus. Eine Regenbogenfahne wehte im Publikum, während Udo und seine Crew eine sexy Party in knappen Kostümen feierten.
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Ja, die Jugendschutzbehörde hätte an diesem Abend wohl sicherlich die eine oder andere Sorgenfalte auf der Stirn gehabt. Spätestens als dann auch noch der nackte Udo samt barbusiger Frau auf der Leinwand auftauchten, wäre es wohl vorbei gewesen. Doch wen interessiert’s? Die Fans in der Westfalenhalle sicherlich nicht. Und Udo? Wir erinnern an den Flughafen Los Angeles.