Seit Mitte Januar läuft im TV-Programm von Vox die Doku-Soap „Wo die Liebe hinfällt“. Darin beleuchtet der Sender Paare, die vom Großteil der Menschen als „sehr ungewöhnlich“ bezeichnet werden und die deshalb täglich den Blicken der Gesellschaft ausgesetzt sind.
In einer neuen Folge des Vox-Formats begleitet das Kamerateam das Ehepaar Jolina und Florian Mennen. Die 29-Jährige veröffentlicht kurz nach der Ausstrahlung ein eindeutiges Statement und stellt klar: „Ich lass mich durch so etwas nicht verunsichern!“
YouTube-Star Jolina Mennen wird in Vox-Show auf ihren „Deadname“ angesprochen
Als sich Jolina und Florian vor über 10 Jahren kennengelernt haben, trug die Bremerin noch den Namen „Julian“. Als vermeintlich homosexuelles Paar gaben sich die beiden 2010 das Ja-Wort. Anfang 2019 unterzog sich Jolina einer geschlechtsangleichenden Operation. Ein riesiger Meilenstein für die Transfrau, die sich schon immer im falschen Körper gefühlt hat.
Bei den Vox-Dreharbeiten wird Jolina, die seit 2012 als Make-up-Expertin bei YouTube bekannt ist, dann die Frage gestellt: „Wie viel Julian steckt noch in dir?“ Ein rotes Tuch für jede transsexuelle Person. Denn: Die Nennung des sogenannten Deadnames, also der inzwischen abgelegte Name einer Trans-Person, kann verletzend und belastend für den betroffenen Menschen sein.
Vox-Darstellerin spricht Klartext: „Konnte vielen Menschen etwas beibringen“
„Ich finde, das unterschätzt den Weg, den ich gegangen bin und ist eigentlich ziemlich respektlos, also stellt man Trans-Personen nicht so eine Frage. Ich bin derselbe Mensch und ich bin sehr stolz auf den Weg, den ich gegangen bin, aber ich bin Jolina“, reagiert die Influencerin sichtlich empört auf die Frage des Reporters.
Nach der Ausstrahlung dieser höchst sensiblen Szene meldet sich Jolina auch bei Instagram zu Wort und erklärt: „Mein alter Name spielt keine Rolle mehr und ich habe sehr hart dafür gekämpft, um genau dahin zu kommen. Nichtsdestotrotz bin ich unglaublich dankbar, dass diese Frage gestellt und ausgestrahlt wurde, denn ich glaube, mit meiner Antwort konnte ich vielen Menschen etwas beibringen.“
Jolina betont, dass sie keinen Groll gegen die Vox-Crew hege. Ganz im Gegenteil: „Es ging meines Empfindens eher darum, Zuschauer der Doku aufzuklären und Fragen zu stellen, die sich andere nicht trauen zu stellen. Ich bin eine starke Frau und lass mich durch so etwas nicht verunsichern! Und das wusste Vox, genau deshalb waren wir auch die Richtigen für dieses TV-Format“, heißt es in ihrem Statement.
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Vox-Zuschauer halten zu Jolina: „Super-souveräne Reaktion!“
Sowohl von ihren Followern als auch anderen Zuschauern der Vox-Doku erhält Jolina Mennen reichlich Zuspruch. „Stark gekontert“, schreibt eine Nutzerin in den Kommentaren. Eine andere fügt hinzu: „Deadname ist eben das, tot. Super-souveräne Reaktion! Und klasse, dass sie das trotzdem ausgestrahlt haben.“
Von einer weiteren heißt es: „Ich fand deine Reaktion darauf überragend! Tolle Frau!“ Und YouTube-Kollegin Eda Vendetta kommentiert: „Ganz viel Liebe an dich, mein Engel. Du hast bestimmt einigen Leuten geholfen, dem Thema näher zu kommen.“