Wuppertal/Erkrath.
Er wurde mehrfach schwer misshandelt: Vor 9 Monaten starb der zweijährige Daniel qualvoll – jetzt stehen seine Mutter und deren damaliger Freund wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor Gericht.
Ein dreiviertel Jahr nach dem qualvollen Tod des zweijährigen Daniel aus Erkrath müssen sich seit Freitag dessen Mutter und deren früherer Lebensgefährte vor Gericht verantworten. Vor dem Landgericht Wuppertal begann der Prozess gegen die 31-jährige Olga G. und den 23-jährigen Alex G. wegen des Vorwurfs der Körperverletzung mit Todesfolge. Der 23-Jährige soll den kleinen Jungen im Mai vergangenen Jahres so schwer misshandelt haben, dass er starb. Die Mutter soll ihrem Kind nicht geholfen haben, obwohl sie die Verletzungen bemerkt hatte. Den Angeklagten droht eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren.
Das Kind mit kochender Flüssigkeit verbrüht
Alex G. soll laut Anklage am 5. Mai 2010 in der Wohnung von Olga K. in Erkrath bei Düsseldorf den Rücken des zweijährigen Daniel mit kochendem Wasser oder einer anderen Flüssigkeit vorsätzlich verbrüht haben. Zudem fügte er dem Kind demnach „erhebliche Quetschungen“ zu. Die Mutter, die noch drei weitere Kinder hat, soll die Verletzungen zwar erkannt, sich aber nicht um eine ärztliche Versorgung gekümmert haben.
Eine Woche später soll der 23-Jährige den Jungen so schwer misshandelt haben, dass er innere Verletzungen erlitt. Zudem soll er ihm erneut den Rücken verbrüht haben. Kurz darauf erlag Daniel seinen Verletzungen. (afp)