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Rätsel gelöst: So starb Löwe Bagani im Thüringer Zoopark Erfurt

Rätsel gelöst: So starb Löwe Bagani im Thüringer Zoopark Erfurt

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ARCHIV - 06.03.2018, Thüringen, Erfurt: Löwenkater Bagani gähnt in seinem Gehege. Der Löwe Bagani ist am Freitag tot im Gehege des Thüringer Zooparks in Erfurt tot aufgefunden worden. (zu dpa «Plötzlicher Tod des Löwens Bagani im Zoopark Erfurt» vom 20.07.2018) Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: dpa
  • Der Junglöwe Bagani war unerwartet gestorben
  • Er kam erst im Frühjahr nach Erfurt
  • Nun ist klar, wieso er tot in seinem Gehege lag

Erfurt. 

Der Junglöwe Bagani starb unter zunächst mysteriösen Umständen. An einem Tag war er putzmunter, am nächsten Tag lag er tot in seinem Gehege, selbst die Kriminalpolizei wurde bei den Ermittlungen miteinbezogen. Nun ist der Grund für den plötzlichen Tod von Bagani bekanntgegeben worden.

Der Löwe starb an Herz-Kreislauf-Versagen, das habe eine Untersuchung durch das Institut für Veterinär-Pathologie der Universität Leipzig ergeben, teilte der Thüringer Zoopark am Montag mit. Der knapp drei Jahre alte Löwe war am 20. Juli tot nahe der Tränke in der Löwensavanne gefunden worden.

Bagani sollte Nachwuchs bringen

Er war erst im Februar 2018 aus dem französischen Zoo Parc de Félins in Lumigny-Nesles-Ormeaux nach Erfurt gekommen. Die Zooleitung ließ offen, ob die Haltung von Löwen in Thüringens größtem Zoo eine Zukunft hat. Bagani sollte mit dem etwa gleichaltrigen Weibchen Basket für Nachwuchs sorgen. Allerdings scheint der Zoo in Erfurt nicht viel Glück mit der Haltung der Großkatzen zu haben.

Bereits im Frühjahr war die Anführerin des kleinen Erfurter Rudels, die Löwin Ribat, gestorben. Die 14 Jahre alte Löwin, die unter einer chronischen Nierenentzündung litt, war von Bagani mit einem Tatzendruck auf den Kehlkopf erstickt worden. Fachleute vermuten, ihr schlechter Atem und schwächlicher Zustand sei der Grund dafür gewesen.

Fremdkörper als Ursache ausgeschlossen

Bei dem toten Junglöwen Bagani sei auffällig verhärtetes Gewebe an Herz, Lunge und Leber festgestellt worden. Die Zooleitung teilte mit, dass ein Fremdkörper als Todesursache ausgeschlossen wurde. Weitere Untersuchungen seien nicht möglich gewesen, weil der Körper bei den aktuellen Witterungsbedingungen in einem schlechten Zustand war.

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Die Tierrechtsorganisation Peta hatte verlangt, dass der Thüringer Zoopark auf eine Löwenzucht verzichtet. Es sollten künftig ausschließlich Großkatzen aus dem Zirkusbetrieb aufgenommen werden, fordern die Tierschützer. (dpa)